IBM baut größtes GRID-Netzwerk der Welt
Das Grid-System - auch als Distributed Terascale Facility (DTF) bekannt - ermöglicht es Wissenschaftlern, Prozessorleistung, Speicherkapazität und Anwendungen über das Internet gemeinsam zu nutzen. Wichtige Forschungsprojekte aus den Bereichen Biotechnologie, Klimaforschung und anderen wissenschaftlichen Disziplinen können so schneller vorangetrieben werden.
Als gemeinsame Unternehmung des National Center for Supercomputing Applications (NCSA), des San Diego Supercomputing Center, des Argonne National Lab und des California Institute of Technology steht das GRID Wissenschaftlern in ganz Amerika zur Verfügung. Forscher können mit Hilfe dieses Hochleistungsnetzwerks zukünftig auf neue Art und Weise zusammenarbeiten, da sie Daten anderer Institute abfragen und auswerten, Anwendungen auf fremden Computern laufen lassen und komplexe Computersimulationen in Echtzeit auf weit voneinander entfernten Computern ansehen können.
Anders als traditionelle Supercomputer, die gewöhnlich an einem einzelnen Standort stehen, stellen GRIDs beträchtliche Pools an Rechenleistung, indem sie mehrere oft lokal weit auseinanderstehende Supercomputer über das Internet verbinden und Open-Source-Protokolle des Standardisierungsgremiums Globus(öffnet im neuen Fenster) nutzen.
Als Projektmanager und Integrator des GRID wird IBM Global Services Cluster von IBM eServer Linux-Systemen in den Labors zu Beginn des dritten Quartals 2002 implementieren. Die Server werden die nächste Generation von Intel IA64 Mikroprozessoren, Codename McKinley, enthalten.
Die Cluster werden miteinander über ein Quest-Netzwerk mit einem Datendurchsatz von 40 Gigabit pro Sekunde verbunden und schaffen dabei ein gemeinsames System mit einer Spitzenleistung von 13,5 Teraflops. Damit ist das System mehr als tausendmal schneller als IBMs Supercomputer Deep Blue, der den Schachmeister Gary Kasparow 1997 besiegte.
Das Netzwerk wird eine Speicherkapazität von mehr als 650 Millionen Terabyte an Daten haben, was etwa der Datenmenge von einer Billion beschriebener CDs entspricht. Die Linux-Cluster werden nahtlos mit einer heterogenen Anzahl an existierenden Hochleistungscomputern in den vier Labors verbunden. Dadurch schaffen sie ein großes Netz an Computerressourcen, die von jedem beliebigen Punkt des GRID's erreicht werden kann.



