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Linux-Unternehmen innominate stellt Insolvenzantrag

Berliner Sicherheitsunternehmen in Nöten. Der Berliner Linux-Spezialist innominate hat am 30. Juli einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Das zumindest verkündete der innominate-Vertriebspartner Salespower AG am Mittwoch. Innominate war bisher für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
/ Andreas Donath
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Die Salespower AG aus Nürnberg kündigte daher den erst im Januar mit der Berliner innominate AG geschlossenen Marketing- und Vertriebsvertrag. "Eigentlich war die Server-Familie eine der Cash-Cows für die Neuausrichtung bei innominate gedacht und das hätte wohl auch so funktionieren können. Was uns sehr viel Kraft gekostet hat, war die Halbherzigkeit, wie das Projekt angegangen wurde. Auf der einen Seite eine tolle Entwicklermannschaft, die uns jeden Kundenwunsch nach der einen oder anderen Funktion fast über Nacht erfüllt hat und auf der anderen Seite die Unentschlossenheit und Zaghaftigkeit bei Entscheidungen, schleppende Zahlungen und letztendlich auch noch eine Budgetkürzung der Marketinggelder auf weniger als 5 Prozent des geplanten" , kritisiert Oliver Böse, Senior Consultant und Projektleiter bei der Salespower AG.

"Meiner Meinung nach hat sich der Erfolg, welcher notwendig wäre um sich von den Altlasten aus der Größenwahnzeit der goldenen Tage der New Economy zu erholen, nicht schnell genug eingestellt. Hier waren wohl noch andere Erwartungen aus den letzten Jahren vorhanden. Deshalb wurde der Geldhahn endgültig zugedreht" , so Böse weiter.

Die innominate AG wurde mit Beteiligung des Venture-Capital-Unternehmens bmp AG 1999 gegründet. Aufgebaut wurde die Vorgängergesellschaft 1998. Ende 2000 wurde der Linux-Dienstleister neu ausgerichtet. Im Mittelpunkt stand dabei die Konzentration auf die profitablen Produktfelder im Dienstleistungsbereich und Kostensenkungsmaßnahmen durch Mitarbeiterfreistellungen. Im März 2001 rollte eine weitere Entlassungswelle und das Produkt-Portfolio wurde weiter bereinigt.


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