Studie: Teenager prägen die Online-Welt von morgen
Teens kaufen mangels Kreditkarte nicht online
Die Gruppe der Teens (alles unter 18 Jahre) machen vor, wie das Internet in Zukunft genutzt werden wird. Dies zeigen die neuen Ergebnisse von Jupiter MMXI, einem Anbieter für Forschungsarbeiten im Bereich Internet und digitale Medien. Die Zielgruppe der Teenager ist dafür bekannt, dass es schwer ist, ihre Aufmerksamkeit zu erregen und ihr Interesse aufrechtzuerhalten. Die Trends und Hypes dieser Zielgruppe sind extrem kurzlebig. Im Juni 2001 waren 11,7 Prozent der rund 57 Millionen Online-Nutzer in Europa zwischen 12 und 17 Jahren alt.
Damit stellt diese Personengruppe einen nicht zu vernachlässigenden Anteil an der europäischen Online-Bevölkerung dar. Die Gruppe der Teenager zählt zur ersten Generation, für die das Internet eine Selbstverständlichkeit darstellt. Sie verbringen einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit online, mit weiterhin steigender Tendenz: Knapp acht Stunden waren junge Europäer im Alter von 12 bis 17 Jahren im Monat Juni 2001 im Durchschnitt im Netz. Vergleicht man diesen Wert mit der entsprechenden Zeit im Januar dieses Jahres, so kann man für diese Zielgruppe in Großbritannien und Frankreich einen Anstieg um zwei, in Deutschland um drei Stunden feststellen. Unternehmen, deren Zielgruppe Teenager sind, sind in der Regel neuen Ideen und Technologien gegenüber aufgeschlossen und sollten das Internet nicht nur als einseitiges Kommunikationsmedium für ihre Botschaft nutzen, sondern sich auch um eine Reaktion von den jungen Surfern bemühen.
Die Ergebnisse einer Verbraucherumfrage über das Online-Verhalten von Jugendlichen, die vor kurzem von Jupiter Media Metrix in den USA durchgeführt worden ist, machen deutlich, wie sich Teenager in der Online-Welt ausbreiten: 38 Prozent der Befragten gaben an, sie hätten Informationen, die sie im Internet gefunden haben, wie beispielweise Bilder, Musik-Downloads, Witze oder Grußkarten mehrmals pro Woche mit anderen ausgetauscht. Die Erkenntnis für Werbetreibende ist zunächst, dass Jugendliche gerne Informationen und Dateien mit anderen teilen. Wenn also die Werber ihre Werbebotschaft richtig formulieren, werden Teenager auch diese an Gleichgesinnte weitergeben. Zur Adressierung der Botschaften ist es zudem unerlässlich zu wissen, bei welchen Angeboten im Internet diese Zielgruppe ihre Zeit verbringt.
Die Daten von Jupiter MMXI zeigen, dass man in Europa unter den beliebtesten Sites dieser Altersgruppe viele Angebote für die Online-Kommunikation findet: den MSN Messenger Service in Großbritannien, Spanien und Norwegen, E-Mail Provider wie Caramail.com in Frankreich oder Gmx.de in Deutschland und in der Schweiz. Darüber hinaus zählen auch Communities, die das Einrichten eigener Homepages und Chat-Foren anbieten, wie etwa Tripod.it in Italien, Subnet.dk in Dänemark oder Freecity.de in Deutschland, zu den beliebtesten Zielen europäischer Teenager im Internet.
Aber auch für Sites der Bereiche E-Commerce, Unterhaltung, Nachrichten/Information und Suche/Navigation zeigen die jungen Surfer Interesse. Da sie schon in einem frühen Stadium mit dem Internet in Berührung gekommen sind, werden europäische Teenager keine Scheu haben, Produkte und Dienstleistungen online zu kaufen, wenn sie erst einmal im Besitz einer Kreditkarte sind und über eine erhöhte Kaufkraft verfügen. Jupiter MMXI hat das Verhalten von Jugendlichen auf E-Commerce-Sites mit dem der 18- bis 25-jährigen verglichen. Die Gruppe der Teenager verbrachte dabei etwas mehr Zeit bei E- Commerce-Angeboten als die ältere Vergleichsgruppe, die mit größerer Wahrscheinlichkeit über Kreditkarten verfügt und bereits eigenes Geld verdient. Im Juni 2001 verbrachten Teens im Schnitt 7,5 Minuten pro Tag und 19,5 Minuten pro Monat (Nutzung von zu Hause aus) bei Online-Shops im Netz, während die 18- bis 25-Jährigen dort im Durchschnitt etwas kürzer, nämlich 6,5 Minuten pro Tag und 19 Minuten pro Monat, verweilten.
Noah Yasskin, European Research Director bei Jupiter MMXI sagte: "Teens kaufen nicht online ein, weil sie keine Kreditkarten besitzen. Trotzdem beeinflusst das Internet natürlich ihr Offline-Kaufverhalten. Und da sie schon jetzt mit dem Internet vertraut sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie, sobald sie erwachsen sind, zu Online-Käufern werden. Vieles von dem, was Teenager heute im Netz nutzen, könnte Mainstream von morgen sein. Es sind die Teens, die SMS und Chat-via-Messenger-Applikationen als erstes ausprobiert haben - beides wurden inzwischen Angebote für das Massenpublikum. Die Youngsters erkannten sehr schnell, dass das Internet mehr zu bieten hat als Websites aufzurufen und E-Mails zu schreiben. In Scharen fanden sie sich bei Napster ein und haben sich zu echten Heavy-Anwendern von Applikationen entwickelt, die Gleichgesinnten eine Vielzahl von Musikdateien, Fotos und andere digitale Inhalte übermitteln."
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Ich bin kein Teen und würde mehr online einkaufen, falls mehr Sites Kreditkarten annehmen...
in der Marktforschung leider nich. da sind ueber 18jaehrige keine Teens mehr
Du hast recht: ThirdTEEN to NineTEEN (12jährige und andererseits 20jährige sind daher...
Teenager = alles von 13-19, also alles unter 20 Jahre. grins. MfG Dealer