71 Prozent der Kinder und Jugendlichen surfen mit Freunden
ePeople-Studie "Kinder und Internet - Nachwuchs für das World Wide Web"
Für Kinder und Jugendliche, die heute in Deutschland mit dem Internet aufwachsen, ist das Medium so selbstverständlich wie Kickboards, Liebeskummer oder Anti-Pickel-Creme. Nach der ePeople-Studie "Kinder und Internet - Nachwuchs für das World Wide Web", die das Marktforschungsinstitut EMNID im Auftrag von AOL Deutschland erstellt hat, nutzen 6- bis 18-Jährige aus den befragten Haushalten das neue Medium regelmäßig zur gezielten Informationsbeschaffung sowie zum Lernen, Kommunizieren und Spielen.
Dafür schauen 2,6 Millionen der jungen Nutzer weniger Fernsehen (26 Prozent), 2,5 Millionen lesen weniger Bücher (25 Prozent). Aber die Online-Kids nutzen andere Medien auch parallel zum Internet: 63 Prozent hören zum Beispiel Musik während sie surfen. Entgegen weitverbreiteter Vorurteile verzichten sie auch nicht auf die Gesellschaft anderer: 71 Prozent der Kinder und Jugendlichen surfen gemeinsam mit Freunden oder nutzen das Medium zu Kontaktaufbau und - pflege.
Die Nutzungshäufigkeit zeigt, dass das Internet in der jungen Bevölkerung schon heute fester Bestandteil des täglichen Lebens ist: Ein Viertel der 6- bis 18- Jährigen geht mehrmals im Monat online, 30 Prozent mehrmals in der Woche, 9 Prozent wählen sich sogar täglich ein. Dabei beträgt der Anteil der unter 14- Jährigen, die mehrmals im Monat surfen, bereits 47 Prozent. In ihrer Online-Zeit holen 8,2 Millionen Informationen über private Interessen ein. 6,6 Millionen erledigen mit Hilfe des Internet ihre Hausaufgaben oder bereiten sich so auf den Schulunterricht vor - wobei Mädchen mit 76 Prozent strebsamer sind als Jungen (59 Prozent).
Die Hälfte der Kinder und Jugendlichen beschäftigt sich mit Online-Spielen und dem Herunterladen von Computerspielen. Der geschlechtsspezifische Unterschied fällt hier mit 53 Prozent (Jungen) zu 47 Prozent (Mädchen) weniger deutlich aus. Natürlich tanken die jungen Surfer auch mal Energie während sie im Internet sind: 42 Prozent essen und trinken, 41 Prozent naschen gern Süßigkeiten.
Die Internet-Nutzung ist für Kinder und Jugendliche besonders aufgrund der vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten interessant. Über die Hälfte der Online-Kids (60 Prozent) schreibt und liest E-Mails. Dabei kommunizieren die 14- bis 18-Jährigen zu 65 Prozent und die 6- bis 13-Jährigen zu 46 Prozent auf diese Weise. Die Unterteilung nach Geschlechtern bringt unterschiedliche Kommunikationsgewohnheiten ans Tageslicht: 71 Prozent der Mädchen tauschen sich auf elektronischem Weg aus, bei den Jungen sind es nur 51 Prozent. Auch andere Kontaktmöglichkeiten sind beliebt: 48 Prozent verschicken ihre SMS (Short Message Service) über das Internet und 35 Prozent chatten.
Internet-Kenntnisse sind nach der ePeople-Studie von AOL Deutschland heute und in Zukunft unverzichtbar: 46,6 Millionen Deutsche, das sind 73 Prozent der Gesamtbevölkerung über 14 Jahre, sagen, "nur mit einem sicheren Internet-Umgang werden sich Kinder auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft behaupten", 40,5 Millionen sind der Meinung, Internet-Kompetenz sei für Kinder bereits heute sehr wichtig (64 Prozent). Für 22,1 Millionen steht zudem fest, dass Kinder, die den Umgang mit dem Internet nicht beherrschen, auch im privaten Bereich benachteiligt werden (35 Prozent). In 51 Prozent der deutschen Haushalte gilt die Devise, Kinder so früh wie möglich an das Internet heranzuführen (32,4 Millionen).
Dabei geben 34 Prozent der Haushalte mit Kindern an, dass Schulen dafür ausreichend Möglichkeiten bieten, während 74 Prozent Eltern oder ältere Geschwister in der Pflicht sehen, ihren jüngeren Familienmitgliedern das Internet nahe zu bringen. Allerdings sind nur 31 Prozent der Eltern von Kindern mit Interneterfahrung nach eigenen Angaben genauso sicher und erfahren im Umgang mit dem neuen Medium wie ihr Nachwuchs. 42 Prozent räumen ein, dass ihre Kinder viele Funktionen im Internet beherrschen, mit denen sie selbst nicht umzugehen wissen - bei den 50- bis 59jährigen Eltern sind es sogar 54 Prozent. Trotzdem bleibt die elterliche Wohnung der wichtigste Zugangsort zum Internet, so sammeln 45 Prozent der Kinder ihre Online-Erfahrungen zu Hause, 30 Prozent bei Freunden. Über die Schule werden 38 Prozent an das Internet heran geführt, 12 Prozent über eine Freizeiteinrichtung.
Die vom Marktforschungsinstitut EMNID durchgeführte Untersuchung "Kinder und Internet - Nachwuchs für das World Wide Web" ist Bestandteil der ePeople-Studienreihe von AOL Deutschland. Das Unternehmen beleuchtet damit in zweimonatigen Abständen verschiedene Aspekte der Internet-Nutzung und die Bedeutung des Mediums für die deutsche Bevölkerung.
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