IMHO: Internet-Einkauf mit Hindernissen
Lange Lieferzeiten und überdimensionale Verpackungen trüben den Online-Kauf
Das Einkaufen im Internet beschert einem etliche Vorteile, weil man unabhängig von Ladenöffnungszeiten ist, keine langen Wege zurückzulegen braucht und seine kostbare Zeit nicht an endlosen Kassenschlangen verplempert. Doch bis man letztendlich die online bestellte Ware in den Händen hält, erwartet einen oft so manches Abenteuer...
Das beginnt schon mit der Zeitspanne, die zwischen Bestellaufgabe und Versand der Ware vergeht. Unschlagbar ist hier der Kauf im stationären Handel, wo man den gewünschten Artikel sofort in den Händen hält - sofern er nicht gerade vergriffen ist. Beim Online-Handel tritt an die Stelle von gefüllten Regalen die Information über die prognostizierte Lieferzeit.
Wer aber glaubt, diese Angaben lägen nahe an der Realität und entspringen nicht dem Wunschdenken der Shop-Betreiber, der kann sich gewaltig verrechnen. Offenbar befürchten viele Internet-Händler, dass Kunden gar nicht erst bestellen, wenn sie wüssten, wie lange sie tatsächlich auf ihre Lieferungen zu warten haben. Da bleibt es ein schwacher Trost, dass der Status der Bestellung jederzeit online überprüft werden kann. Kommt es bei einem Artikel zu Lieferverzögerungen, erwartet der normale Kunde, dass diese Erkenntnis umgehend in den Shop-Bereich Einzug hält, was sich jedoch als trügerische Annahme erweisen kann. In der Realität klaffen angegebene und tatsächliche Lieferzeit schon mal weit auseinander. Die angegebenen Informationen sind damit nicht mehr Wert als die HTML-Datei, in der sie stehen. So können aus prognostizierten zwei bis drei Tagen Lieferzeit schnell mal reale drei Wochen werden.
Unabhängig von etwaigen Lieferverzögerungen kennen viele Online-Besteller ein weiteres Ärgernis: Verpackungs-Overkill. Kann man sich bei zu langer Lieferzeit noch mit einer Stornierung des Auftrags aus der Affäre ziehen, geht das bei Verdruss über überdimensionierte Verpackungen nicht mehr. Wer ein Taschenbuch oder eine CD bestellt, rechnet schließlich damit, dass die Lieferung in Form eines gefütterten Umschlags in den eigenen Briefkasten passt - ergo eine Anwesenheit in den eigenen vier Wänden nicht erforderlich ist. Aber auch hier sollte man die Rechnung besser nicht ohne den kreativen Shop-Betreiber machen.
Zorn bricht aus, wenn sich statt des erwarteten Buchs oder der CD nur ein Benachrichtigungsschreiben der Post im Briefkasten findet. Statt der Lieferung ins Haus steht dann der Weg zum nächstgelegenen Postamt an - natürlich nur zu den dort üblichen Schalteröffnungszeiten. Wenn es das Schicksal dann noch besonders böse meint, liegt der nächste real existierende Buch- oder CD-Laden sogar näher als das entsprechende Postamt.
Man mag einwenden, dass die Ware wohlbehalten ankommen und durch den Transport nicht beschädigt werden soll, was eine ordentliche Umhüllung erfordert. Vollkommen richtig. Das erklärt aber noch lange nicht, wieso eine einzelne CD in einer Verpackung steckt, die leicht die siebenfache Menge fasst.
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Wie heißt es doch so schön? Schuster bleib bei Deinen Leisten. Und genau das sollte man...
Auf jede Darstellung gibts auch eine Gegendarstellung. Ich oute mich mal als jemand der...
Ich meine natürlich imio, sonst passts mit den Buchstaben nicht. :) Tentacle
Vielleicht haette der Autor Ross und Reiter nennen sollen
Du meinst also, dass der Autor seine eigenen Erfahrungen und die daraus gebildete...