Microsoft will in vier Wochen 1 Million Xbox verkaufen
Bis Weihnachten 2001 sollen dann etwa 1,5 Millionen Geräte abgesetzt werden. Die Xbox wird in den USA ab dem 8. November erhältlich sein, ein genauer Verkaufsstart für Europa steht bisher noch nicht fest.
Auf die Frage, inwieweit sich der mit knapp 300,- US-Dollar recht hohe Verkaufspreis der Xbox negativ auf die Nachfrage auswirken könnte, zeigte sich Allard optimistisch: "Wenn man sich mal die Geschichte der Konsolenentwicklung ansieht, stellt man fest: Der Preis ist nicht das Thema, sondern die Spiele." Wer über gute Software verfüge, müsse sich keine Gedanken über den Erfolg seiner Konsole machen, so Allard. Trotzdem wolle man den Verkaufspreis so schnell wie möglich reduzieren, was allerdings noch einige Zeit dauern könnte, da Microsoft gerade bei den ersten Geräten noch massiv draufzahlen müsse, um die extrem hohen Entwicklungs- und Fertigungskosten zu decken.
Dass Nintendo den in den USA nahezu zeitgleich eingeführten GameCube zu einem deutlich geringeren Preis verkaufen wird, sieht Allard ebenfalls nicht als Nachteil: "Der Markt hat zwar noch ein riesiges Wachstumspotenzial, aber wie viele GameCubes werden verkauft? Ein paar Millionen? Für die Nintendo-Konsole gibt es auch keine Spiele wie 'Halo'. Die sind technisch gar nicht auf dem GameCube machbar. Das Gerät peilt eine andere Zielgruppe an."
Auch vom Konkurrenten Sony will man sich abheben, indem man die Xbox nicht wie die PlayStation 2 als Multimedia-Gerät, sondern als reine Spielemaschine vermarkten will: "Wir wollen, dass es bei der Xbox nur um Spiele geht. Unser Traum war es, die ultimative Spielmaschine zu bauen, kein System, mit dem man durch das Internet surft, kein System, das auch Filme abspielt, kein System, mit dem Sie Ihre Kontoführung machen können. Unser Traum war: Nur Spiele, keine Kompromisse" , so Allard gegenüber dem Spiegel.