Musikindustrie: Internet ist ein Piratenmedium
640 Millionen illegale Musik-CDs und CD-Rs in 2000. Die Zahl der raubkopierten Musik-CDs hat nach Angaben des Internationalen Verbands der phonographischen Industrie (IFPI) gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent zugenommen. Die Verkäufe von illegalen Musik-CDs und Musik-CD-Rs seien von 510 Millionen Stück in 1999 auf etwa 640 Millionen in 2000 gestiegen. Grund seien vor allem preiswerte Kopien auf CD-R.
Das Geschäft mit geklauter Musik habe dabei zum Umsätzen von etwa 4,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 geführt, 100 Millionen US-Dollar mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der Raubkopien insgesamt (Kassetten und CDs) liegt bei 1,8 Milliarden Stück.
Während die IFPI den Grad der Piraterie bei physischen Medien auf 36 Prozent schätzt, sei das Internet zu fast 100 Prozent ein Piraten-Medium.
Die IFPI nennt China, Russland, Mexiko, Brasilien und Italien als die Länder mit der höchsten Piraterie-Rate. Die Herstellung von Raubkopien sei vor allem in Südostasien und Ost-Europa, insbesondere der Ukraine, verbreitet.