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Spieletest: Summoner - Dämonenbeschwörung in 3D

3D-Rollenspielabenteuer von Volition für PCs, PlayStation 2 und Mac. Als Dämonenbeschwörer hat man es nicht leicht. Vor allem nicht, wenn man als unerfahrenes Kind sein Heimatdorf in Schutt und Asche gelegt hat - wie Joseph, der seitdem seine Macht fürchtet und gemieden wird. Im 3D-Rollenspiel "Summoner" - das übrigens für PC, PS2 und Mac erscheint - muss er sich jedoch seinen Fähigkeiten stellen, um zu verhindern, dass sein Heimatland von einem finsteren Tyrannen erobert wird.
/ Christian Klaß
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Die Geschichte entspinnt sich während des Erforschens der Fantasy-Welt Khosos, in der die beiden Reiche Medeva und Orenia im Krieg sind. Die Spieleentwickler von Volition haben Summoner eine stimmungsvolle Hintergrundgeschichte voll tragischer Helden, düsterer Legenden und Zwistigkeiten unter Göttern spendiert. Weder Regeln noch Weltbeschreibung sind an ein bestehendes Rollenspiel angelehnt, allerdings erinnern Medeva und Orenia etwas an das mittelalterliche Europa bzw. Asien - ergänzt um Magie.

Grafisch ist das komplett in 3D gehaltene Spiel zwar keine Revolution, kann aber sowohl auf dem PC als auch der PlayStation 2 durchaus überzeugen. Die Zwischensequenzen werden entweder mit der Spielgrafik oder in Form eines animierten Bilderbuchs dargestellt, akustisch begleitet durch einen Erzähler. Grafisch wirken die Texturen auf dem PC übrigens einen Tick besser als auf der PS2, ansonsten gibt es kaum Unterschiede. Während Summoner bei der PS2 bereits von Hause aus eine einfache Kantenglättung nutzt und man selten hässliche Kanten sieht, kann man PC Anti-Aliasing dazuschalten, sofern die Grafikkarte das Feature unterstützt.

Besonders effektvoll in Szene gesetzt sind Kämpfe, in denen Magie zum Einsatz kommt. Das Beschwören eines Nebeldämons ruft einen wabernden Nebel aus dem Nichts hervor, Zaubersprüche wie Feuerbälle fliegen über den Bildschirm und treffen den Gegner effektvoll. Etwas negativ fällt auf, dass die Sichtweite im Spiel mitunter begrenzt ist, so dass Gebäude sich aus dem Nichts einblenden.

In die Steuerung von Joseph wird man während des Spielbeginns eingeführt und lernt, wie man Kettenangriffe mit dem Schwert ausführt, Sachen aufnimmt, seine Talente durch Erfahrung steigert und die frei schwenkbare Beobachter-Kamera bedient. Zaubersprüche und Fertigkeiten lernt man im Verlauf des Spiels dazu, wie man es bereits von zahlreichen anderen vergleichbaren Spielen kennt.

Wer versessen aufs Beschwören von Dämonen, Geistern und Golems ist, muss sich allerdings etwas gedulden und zahlreiche Aufgaben lösen, bis Joseph soweit ist. Alleine ist man dabei übrigens nicht - bis zu drei menschliche Begleiter und eine beschworene Kreatur begleiten den unfreiwilligen Helden. Dabei haben Josephs magische Verbündete allerdings einen Nachteil: Wenn man einen Bereich verlässt - sei es eine Stadt, um auf der Weltkarte andere Orte aufzusuchen oder um von einem Stadtteil in den nächsten zu kommen - sind sie nach dem Ladevorgang verschwunden und müssen neu beschworen werden.

Summoner ist bereits seit Anfang April für Windows-PCs erhältlich, allerdings bisher nur in englischer Sprache. Mitte Mai folgte die Version für PlayStation 2, die auf Deutsch übersetzt wurde. Eine deutsche Version für den PC wird laut Volitions Publisher THQ Mitte Juni folgen. Summoner für MacOS soll ebenfalls in diesem Jahr erscheinen. Sowohl die PC- als auch die Mac-Version bieten einen Mehrspieler-Modus, auf den PS2-Spieler verzichten müssen.

Fazit:
Summoner ist ein solides 3D-Rollenspiel, das Spieler sowohl auf der PS2 als auch auf dem PC zu fesseln weiß. Es kombiniert bekannte Spielelemente ähnlicher Titel mit einer spannenden Geschichte und bietet auch für längeren Spielspaß genügend Aufgaben, die zu lösen sind. Der einzige große Kritikpunkt sind die langen Ladezeiten zwischen den aufwendigen, schön gestalteten und lebendig wirkenden Teilen der 3D-Welt. Doch dafür macht es dann umso mehr Spaß, die eigenen Dämonen in Aktion zu sehen.


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