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Silizium-DNA-Chip für die Bioanalytik

Forschungsverbund vereinigt Biotech und Computertechnologie. Zusammen mit den Partnern Siemens, Infineon, Eppendorf Instrumente GmbH sowie dem Fraunhofer Institut für Siliziumtechnologie ISIT will die November AG kostengünstige und nutzerfreundliche analytische Werkzeuge für die moderne Biotechnologie bereitstellen.
/ Andreas Donath
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Hierzu entwickelt der Forschungsverbund einen neuen Typ integrierter Siliziumchips, mit deren Hilfe Biomoleküle ohne kostenintensive optische Komponenten direkt nachgewiesen werden sollen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert dieses technologieübergreifende Projekt mit 10 Millionen DM, davon erhält die November AG rund 1,1 Millionen DM.

Biochip-Systeme ermöglichen die gleichzeitige Durchführung einer großen Anzahl von Analysen. Ziel der Forschungsarbeiten ist die Entwicklung diagnostischer Verfahren und Geräte auf Basis des voll elektronischen Nachweises der Erbsubstanz DNA auf der Oberfläche von speziell für die Diagnostik entwickelten Silizium-Chipstrukturen. Durch die ausschließliche Verwendung elektronischer Komponenten, d. h. den Verzicht auf aufwendige optische Nachweismethoden, sollen die Kosten für BioChip-Anwendungen wesentlich gesenkt werden.

"Der elektronische Biochip erlaubt eine integrierte Probenaufbereitung und Detektion und liefert direkt computerlesbare Signale für eine automatisierte Auswertung" , erläuterte Dr. Jörg Hassmann, Projektleiter bei der November AG, die Vorteile des neuen Konzepts. Das System erlaube so eine zeitliche Vorverlagerung der Diagnose. "Damit machen wir einen früheren und spezifischeren Therapieansatz möglich" , so Hassmann.

Ziel sei die Diagnose von Krankheiten, bevor schädigende Symptome eintreten. Hierzu zählen eine Vielzahl von Infektionskrankheiten sowie die Früherkennung von Krebs.

Innerhalb des Forschungsverbundes übernimmt die November AG die Erprobung und Optimierung der Biotech-Chips. Das Fraunhofer Institut für Siliziumtechnologie wird erste Testchips beisteuern, wobei die Schaltungstechnik des elektrischen Biochips von Infineon entwickelt wird. Die Systemintegration, die Entwicklung der Auslesegeräte und Chipmodule sowie die klinische Validierung erfolgt bei der Siemens AG. Das Forschungsvorhaben ist für einen Zeitraum von drei Jahren angelegt.


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