4,9 Millionen PCs in deutschen Haushalten
Bei PCs steigen die Qualitätsansprüche
Nach Angaben der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik kauften die Bundesbürger im vergangenen Jahr rund 4,9 Millionen Home-PCs für die private Nutzung und gaben hierfür knapp 11 Milliarden DM aus. Die Marktforscher rechnen damit, dass sich beide Zahlen im laufenden Jahr wiederum um zweistellige Prozentsätze erhöhen werden.
Nach Einschätzung der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) muss der PC-Markt für Privatanwender keine Zukunftssorgen haben - zumindest langfristig gesehen nicht. Anders als im sonstigen Heim-Elektroniksektor spielt für die Neuanschaffung eines PCs nicht etwa die Ersatzinvestition auf Grund von Defekten die übergeordnete Rolle, sondern der Wunsch nach einem besseren Gerät.
Lediglich neun Prozent der Befragten nannten defekte bzw. fehlerhafte Geräte als Grund. Für 54 Prozent der Bundesbürger war der gestiegene Qualitätsanspruch (schnellere Rechnerleistung, größere Speicherkapazität, Multimedia-Applikationen) im Jahr 2000 der Hauptgrund für die Anschaffung.
Was in diesem Zusammenhang allerdings erstaunt, ist die in der selben Umfrage geäußerte Erwartung der Konsumenten hinsichtlich der Nutzungsdauer der Geräte. Sie gehen davon aus, dass ein PC durchschnittlich erst nach etwa acht Jahren ersetzt werden müsse und überschätzen die Ist-Nutzungsdauer damit bei weitem. Gerade in der Informationstechnik hat das Innovationstempo zu deutlichen Verkürzungen geführt. So liegt die tatsächliche Nutzungsdauer für PCs heute schon 40 Prozent unter den genannten Erwartungen, d.h. bei knapp fünf Jahren mit weiter fallender Tendenz.
Frei nach dem Motto "einmal PC immer PC" spielt der Ersatzbedarf in diesem Markt bereits eine wichtige Rolle. Lediglich 27 Prozent der Befragten gaben an, vorher noch keinen PC besessen zu haben. Und auch der Zweit-PC ist schon interessant: Neun Prozent nannten diesen Wunsch als wesentlichen Grund für ihre Neuanschaffung, wobei der wachsende Wunsch nach Mobilität (Laptops/PDAs etc.) sicher ebenso im Vordergrund stand wie der wachsende Spieltrieb der Bundesbürger.
Kommentar:
Letztlich sind dies gute Aussichten für Hersteller und Handel, denn abgesehen
von konjunkturellen Einflüssen und dem Margenverfall dürfte die Branche auch
weiterhin von dem schnellen Innovationstempo profitieren, dem die Kundschaft
offenbar weiterhin bedingungslos folgt. An dieser Entwicklung ist die
Softwareindustrie mit ihren schnellen Innovationszyklen und selbstverordnetem
Leistungshunger nicht ganz unschuldig. Ganz nach dem Motto - "einmal PC, immer
PC" befindet sich die Kundschaft in einem selbstgewählten Drang zum Wegwerf-PC.
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