Netznutzerzahlen in Deutschland wuchsen 2000 um 45 Prozent
Staatssekretär Tacke stellt Projekt "Monitoring Informationswirtschaft" vor
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat im Mai des vergangenen Jahres das Marktforschungsunternehmen Infratest Burke und das Institute for Information Economics (IIE) mit der Durchführung eines Forschungsprojektes "Monitoring Informationswirtschaft" beauftragt. Mit insgesamt sechs halbjährlichen quantitativen Fakten-Berichten, ergänzt durch jährlich qualitative Prognosen, wird bis zum Jahr 2003 systematisch der Entwicklungsstand der Informationswirtschaft und ihrer Anwendungsfelder in Deutschland abgebildet.
Deutschland ist nach der Studie mit 7 Prozent nach den USA (35 Prozent) und Japan (11 Prozent) weltweit drittgrößter Ländermarkt für Informations- und Telekommunikationstechnik (IKT). Die IKT-Branche gewinnt innerhalb der Volkswirtschaft in Deutschland zunehmend an Bedeutung und liegt mit dem Umsatzanteil von 5,3 Prozent am BIP derzeit auf Rang 4 (hinter Straßenfahrzeugbau, Maschinenbau und Elektrotechnik).
Im Dezember 2000 nutzten 38,9 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren das Internet, die Zahl der Internet-Nutzer in Deutschland hat somit im Jahr 2000 insgesamt um 45 Prozent zugenommen und liegt nunmehr bei 24,8 Millionen. Das West-Ost-Gefälle in der Internet-Nutzung (Westdeutschland: 39,9 Prozent, Ostdeutschland: 34,8 Prozent) hat sich deutlich verringert, die Zuwachsraten in Ostdeutschland liegen fast dreifach höher als in Westdeutschland.
Deutschland ist nach den Ergebnissen der Studie im Bereich E-Commerce mit einem Umsatzanteil von 27,1 Prozent Marktführer in Westeuropa vor Großbritannien und Frankreich, weltweit hält Deutschland allerdings nur einen Anteil von 3,2 Prozent.
Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Dr. Alfred Tacke, hat jetzt die ersten Ergebnisse des Monitoring-Projektes der Öffentlichkeit vorgestellt: "Die Branche 'Informationswirtschaft' ist wegen ihrer Heterogenität und ihrem rasanten Entwicklungstempo nur schwer zu beschreiben. Zu Recht wurde oft bemängelt, dass es bisher nicht zufriedenstellend gelungen ist, die 'Informationswirtschaft' und ihre Anwendungen systematisch zu erfassen. Insofern wollten wir mit diesem Projekt einen Beitrag leisten, um mehr Transparenz in die Daten und Fakten zur 'Informationswirtschaft' zu bringen."
Das Ziel bestand insbesondere darin, vorliegende Untersuchungen zu diesem Thema zu sichten und hinsichtlich ihrer Transparenz zu methodischen Nachvollziehbarkeiten zu bewerten. Auf Grundlage der daraus entstehenden Sekundärstudie werden der Öffentlichkeit stärker belastbare Fakten und Indikatoren an die Hand gegeben. Der Fakten-Bericht stellt sowohl grundlegende Indikatoren der Informationswirtschaft als auch Indikatoren zu deren infrastrukturellen Voraussetzungen und Anwendungsfeldern vor.
Ergänzt wird der Fakten-Bericht durch den Trendbericht, eine auf Expertenmeinung gestützte qualitative Prognose. Diese Darstellung über das Meinungs- und Stimmungsbild in der betroffenen Wirtschaft ergänzt durch seine qualitative Bewertung des Entwicklungsstandes der Informationsgesellschaft sowie der sich abzeichnenden Trends die Daten.
Die Kurzfassung des Fakten- wie auch des Trendberichts können kostenlos im PDF-Format von den Seiten des BMWi heruntergeladen werden.
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