Spieletest: Star Wars Episode 1 - Battle for Naboo
Verbesserte Neuauflage des zwei Jahre alten Rogue Squadron. Vor gar nicht vielen Jahren konnte man sich beim Anblick des LucasArts-Logo auf seinem PC-Bildschirm beinahe sicher sein, dass man es mit einem hochwertigen und spannenden Computerspiel zu tun haben würde. Seit einiger Zeit hat der Ruf der Company aber viel von seiner Faszination eingebüßt, was nicht unwesentlich auf die zahlreichen mittelmäßigen Star-Wars-Titel zurückzuführen ist.
Für Battle for Naboo war das einst deutsche Entwicklerteam von Factor 5 zuständig, das nach der sehr erfolgreichen Turrican-Serie auf dem Amiga Mitte der Neunziger von LucasArts abgeworben und in die USA geholt wurde. Erstes Projekt des Teams war vor zwei Jahren das mäßig erfolgreiche Rogue Squadron, das zwar nicht wirklich schlecht war, die hohen Erwartungen aber nicht ansatzweise zu erfüllen wusste.
Battle for Naboo ähnelt dem zwei Jahre alten Titel nun immens und entscheidet sich prinzipiell hauptsächlich auf Grund der neuen Story: Der Dunkle Schatten der Handels-Förderation hat sich über Naboo gelegt und die Invasion hat in der Hauptstadt Theed Fuß gefasst. Der Spieler muss die verbliebenen, zerstreuten Kräfte Naboo's zusammen führen, um so die Invasion der Handels-Förderation bekämpfen zu können.
In 15 verschiedenen Missionen darf man nun zu Land, zu Wasser und im All mit wechselnden Vehikeln zusammen mit den Friedenskämpfern gegen Horden von Droiden antreten und diese zu Elektro-Schrott verarbeiten.
Insgesamt sieben verschiedene Fahr- und Flugzeuge stehen zur Verfügung, darunter die aus der Episode 1 bekannten Naboo Starfighter, aber auch neue Objekte wie etwa das Trade Federation Gunboat. Innerhalb der Mission darf in bestimmten Momenten auch zwischen verschiedenen fliegbaren Untersätzen gewechselt werden; das recht konventionelle Gameplay kann aber dadurch kaum überdeckt werden.
Wenn die Missionen nämlich auch mit unterschiedlichen Eskort-, Handels- oder Schutzaufträgen aufwarten, steht die auf Grund der trägen Steuerung nicht wirklich schnelle Action immer im Vordergrund, vielmehr als der Abschuss der technoiden Gegner-Horden ist zumeist nicht zu tun. Dies wäre verschmerzbar, wenn zumindest die Präsentation für echtes Star-Wars-Feeling sorgen würde, aber leider ist die Grafik kaum besser als beim ebenfalls schon nicht gerade optisch opulenten Rogue Squadron; der Sound beschränkt sich auf die üblichen Titelmelodien und durchschnittliche Sprachausgabe.
Fazit: Einmal mehr war die Macht wohl nicht mit den Entwicklern. Battle for Naboo ist zweifellos ein solides und auch unterhaltsames Action-Spiel, das aber leider nur über ein recht biederes und typisches Spieldesign verfügt - genug für ein paar nette Abende, aber zu wenig, um dem großen Namen Star Wars gerecht zu werden.