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Napster will besser filtern

Abkommen mit Relatable soll Musikstücke identifizieren helfen. Napster hat ein Lizenzabkommen mit der Softwarefirma Relatable abgeschlossen, wodurch künftig mit Hilfe von akustischen Merkmalen über Napster Angebote urheberrechtlich geschützte Songs erkannt und gesperrt werden können.
/ Andreas Donath
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Die akustische Fingerabdruckmethode TRM ist nach Angaben des Herstellers erst vor kurzem fertig gestellt worden und verspricht, Audiodateien anhand ihres Tonprofils erkennen zu können. Dabei wird die untersuchte Datei mit der Originalquelle verglichen. Die Erkennung soll unabhängig vom Datenformat, der verwendeten Bitrate oder leichten akustischen Verfremdungen funktionieren.

Napster will mit dem Einsatz dieser Technik verhindern, dass weiterhin urheberrechtlich geschütztes Material über die Tauschbörse verteilt wird. Bislang wurden Filtertechniken eingesetzt, die anhand von Zeichenketten im Dateinamen oder den Dateibeschreibungen beanstandetes Material aussieben sollten. Da diese Methode aber von den gegnerischen Parteien und dem zuständigen Gericht als äußerst lückenhaft gerügt wurde und die Drohung im Raum stand, Napster wegen seiner laschen Kontrollen ganz zu schließen, entschied sich das Unternehmen, neue Filtertechniken wie TRM auszuprobieren.

Wann die neuen Filter eingesetzt werden, ist nicht bekannt. In der angekündigten Bezahl-Variante von Napster, die im Sommer 2001 erwartet wird, soll die Technik in jedem Fall integriert werden.

Die eindeutige Identifizierung von Musikstücken könnte, so der Chef von Relatable, auch dazu eingesetzt werden, eine genaue Tantiemenabrechnung mit den Rechteinhabern zu ermöglichen.


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