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Kostenlos Chatten über ISDN

Freeware Linefire ab sofort als Download erhältlich. Ab sofort bietet der Programmierer Aron Spohr eine Windows-Freeware namens Linefire zum Download an, womit man zwischen Euro-ISDN-Anschlüssen Text-Nachrichten via PC austauschen kann, ohne dass dafür Gebühren anfallen.
/ Ingo Pakalski
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Die Software macht sich dabei das Verfahren von ISDN zu Nutze, dass Anrufdaten schon vor dem Abheben übermittelt werden. Als bekannteste Funktion kennt man hier die Rufnummern-Übermittlung; aber auch weitere notwendige Service-Daten werden so übertragen. Zusätzlich zu diesen Datenpaketen versendet nun die Software ihre Textnachrichten, wobei hier aber nur wenig freier Platz zur Verfügung steht. Daher ruft die Software den entsprechenden Partner mehrmals hintereinander an und versendet Nachrichten also in mehreren Blöcken.

Da für eine Textnachricht mehrfach hintereinander angerufen werden muss, dauert die Übertragung einer Nachricht mit 160 Zeichen etwa 20 Sekunden, so der Programmierer. Dies gilt bei Fernverbindungen und verkürzt sich um etwa 5 Sekunden, wenn sich beide Anschlüsse im Ortsnetz befinden. Bei Verbindungen ins Ausland zu einem anderen Euro-ISDN-Anschluss verlängert sich die Übertragungszeit auf 30 bis 40 Sekunden. Eine weitere Verzögerung tritt auch innerhalb Deutschlands auf, wenn die ISDN-Anschlüsse von unterschiedlichen Telefonanbietern stammen.

Im Herbst vergangenen Jahres hat Aron Spohr der Telekom eine Kooperation angeboten, worauf er jedoch nur einen Standardbrief erhielt, dass man an einer Zusammenarbeit nicht interessiert sei. So bleibt derzeit die Frage, ob dieses Verfahren die Vermittlungsstellen der Telekom übermäßig belasten könnte. Aron Spohr geht davon aus, dass dem nicht so ist und die Vermittlungsstellen der Telekom über ausreichende Kapazitäten verfügen.

Dieser Auffassung schließt sich auch die Telekom an, wie sie auf Nachfrage mitteilte: Demzufolge misst die Telekom dem "keine große Bedeutung" bei, sofern daraus keine Massenanwendung entsteht. Denn wenn das Netz der Telekom dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird, will die Telekom über rechtliche Schritte nachdenken, um ihren Kunden ein funktionstüchtiges Telefonnetz bereitstellen zu können.

Im März vor fast genau drei Jahren machte Aron Spohr von sich reden, als er sich mit einem Freund zusammen einen Trojaner bastelte, der die Zugangsdaten von T-Online-Anwendern ausspähte. Damit deckten die Jugendlichen ein Sicherheitsloch in der T-Online-Software auf, da die T-Online-Benutzerdaten nur unzureichend verschlüsselt waren.


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