Fusion von GMD und FhG abgeschlossen
Bisher stieß das vom Forschungsministerium initiierte Vorhaben auf Kritik, da man hier vorwiegend Grundlagenforschung betreibt, während die FhG eher anwendungsorientiert arbeitet. GMD-Mitarbeiter befürchteten, dass die Grundlagenforschung auf der Strecke bleiben könnte. Der Berliner GMD-Betriebsrat befürchtete zudem Versetzungen sowie Entlassungen und versuchte die Fusion Ende Januar/Anfang Februar 2001 erfolglos per einstweiliger Verfügung zu stoppen.
Edelgard Bulmahn, vom Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF), sieht die Fusion positiv: "Endlich gibt es in Deutschland eine geeinte Forschungseinrichtung für Spitzenforschung in der Informationstechnik" , erklärte sie anlässlich der Vertragsunterzeichnung zur Zusammenführung von GMD und FhG. "Nun wächst auch in der IT-Forschung zusammen, was zusammen gehört" , so Bulmahn weiter.
Mit diesem Schritt habe die Bundesregierung die Voraussetzungen geschaffen, dass Deutschland in der IT-Forschung an der Weltspitze agieren kann. In der erweiterten FhG entstehe ein einzigartiger Forschungsraum für die Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) in Deutschland. Die Stärken und Kompetenzen beider Einrichtungen sollen erfolgbringend verbunden werden - die dazu notwendigen finanziellen Mittel würden von Seiten des BMBF bereitgestellt.
Die neu entstehende IuK-Gruppe der FhG verfügt laut Bulmahn über eine Mittelausstattung von jährlich rund 400 Millionen Mark. Mit zusätzlichen Projektmitteln hätten gemeinsame Forschungsprogramme bereits erfolgreich gestartet werden können.
"FhG und GMD bündeln ihre Kräfte in einer Branche, die in den nächsten Jahrzehnten der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft bleiben wird" , unterstrich die Forschungsministerin. Die Fusion von GMD und FhG leiste daher einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung und weiterem Ausbau zukunftsfähiger Arbeitsplätze in Deutschland. Ob der Berliner GMD-Betriebsrat davon überzeugt wurde, wird sich zeigen müssen.



