Monochromer m500 erscheint im Mai und farbiger m505 folgt im Juni. Ganz kurz vor dem Beginn der CeBIT bestätigen sich die Gerüchte um die neuen Palm-Modelle m500 und m505. Beide Geräte setzen erstmals auf PalmOS 4.0, verwenden ein überarbeitetes Palm-V-Gehäuse und besitzen als erste PDAs von Palm einen Erweiterungsslot.
Die beiden neuen Palm-Varianten m500 und m505 unterscheiden sich nur in der Art des verwendeten Bildschirms: Der m500 nutzt ein Graustufendisplay, das einen höheren Kontrast als sein Vorgänger Palm Vx bieten soll. Mit dem m505 stellt Palm erstmals ein Gerät mit einem farbigen Display mit 65.535 Farben im oberen Preissegment vor. Als weiterer Clou ist der Graffiti-Bereich des m505 beleuchtet, so dass man diesen auch bei totaler Dunkelheit erkennt.
Die neuen Modelle verkörpern gleich zwei Premieren: Zum einen sind das die ersten PDAs, die mit PalmOS in der Version 4.0 ausgeliefert werden - der kürzlich vorgestellte Palm m105 besitzt noch ein altes PalmOS 3.5. Zum anderen verwenden die beiden Modelle erstmals einen Erweiterungsslot, der briefmarkengroße Secure-Digital-(SD-)Karten aufnimmt. Damit erhält ein weiterer Erweiterungsstandard Einzug in die PalmOS-Welt. Handspring als größter Palm-Konkurrent setzt seit Beginn auf die eigenentwickelten Springboard-Module, die wesentlich größer als die SD-Karten sind.
Zu den weiteren Leistungsmerkmalen der neuen PDAs zählen ein Dragonball-Prozessor mit 33 MHz, 8 MByte Arbeitsspeicher, ein upgrade-fähiges Flash-ROM mit 4 MByte, eine Infrarot-Schnittstelle und ein Lautsprecher. Die Stromversorgung übernimmt bei beiden Modellen ein neuartiger Lithium-Ionen-Polymer-Akku, der eine höhere Leistung liefert und so zwei bis vier Wochen durchhalten soll. Der m500 gehört mit einem Gewicht von 113 Gramm zu den leichtesten PDAs auf dem Markt. Aber auch der m505 ist mit 139 Gramm immer noch ein ausgesprochenes Leichtgewicht.
Palm veränderte für die m500-Reihe wieder einmal die untere Anschlussleiste, so dass bisheriges Palm-V-Zubehör nicht mit der m500er-Reihe funktionieren wird. Hier können entsprechende Adapter aber vielleicht für Abhilfe sorgen. Der Hersteller versichert aber, dass diese Schnittstelle in allen künftigen PDAs von Palm verwendet wird. Über diese Schnittstelle finden die Handhelds von Palm erstmals serienmäßig über den USB-Port Anschluss an den Rechner. Zur Datensynchronisation liegt dem Paket der Palm-Desktop 4.0 in Versionen für Windows und MacOS bei. Außer der Synchronisation mit der Palm-eigenen PIM-Software können die Daten auch mit Microsoft Outlook ausgetauscht werden.
PalmOS 4.0 bietet jetzt zwei geräuschlose Alarm-Optionen: Wahlweise blinkt die Lade-LED am Gerät bei einem Alarm, wie beim kürzlich vorgestellten Visor Edge von Handspring oder der PDA selbst beginnt, zu vibrieren. Außerdem gehören erweiterte Erinnerungsfunktionen, eine Zeiteinstellung über Zeitzonen sowie das Wählen aus dem Adressbuch in Verbindung mit einem Mobiltelefon zu den Neuerungen des neuen PDA-Betriebssystems. Jetzt ist es auch möglich, die Menüsprache innerhalb des Geräts umzuschalten. Zum Standardlieferumfang gehören Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Japanisch.
Zum Software-Lieferumfang gehören auch Internet-Programme, um etwa auf die Palm-spezifischen Web-Clipping-Angebote zuzugreifen, aber auch ein E-Mail-Client und ein Tool zum Versenden von SMS-Botschaften ist dabei. Jenseits der Internet-Software liegen der m500-Serie einige weitere Applikationen kostenlos bei: Dazu gehört unter anderem der Palm Reader zum Lesen von e-Books, die Konvertierungssoftware Documents To Go 3.0 von DataViz und das Bildertool PhotoSuite Mobile Edition von MGI.
Zuerst soll der monochrome Palm m500 im Mai zu einem Preis von 999,- DM in die deutschen Läden kommen. Danach folgt im Juni der farbige m505, der 1.199,- DM kosten soll. Dann sollen auch erste SD-Karten auf dem Markt erscheinen: So will etwa Palm dann Speicherkarten mit 8 MByte oder 16 MByte zur Datensicherung anbieten. Weitere Karten findet man auf der Palm-Homepage(öffnet im neuen Fenster) .