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Uni Rostock: Mit einer Ziege auf die CeBIT

Animal Computer zeigt Lernfähigkeit von Tieren. Die Universität Rostock präsentiert sich auf der CeBIT 2001 mit sieben Exponaten aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien der internationalen Fachwelt. Das Spektrum der Exponate reicht von mobiler Datenerfassung und Verwaltung über Datenkompression, die Modellierung realitätsnaher Bilder, Textanalysesystemen und Netzwerktechniken bis hin zu einem Wettbewerb für technikbegeisterte Schüler.
/ Andreas Donath
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Ausgefallen ist ganz sicher der erstmals vorgestellte Animal Computer, eine gemeinsame Entwicklung von Prof. Dr. Dirk Timmermann vom Fachbereich Elektrotechnik und Dr. Hartmut Franz vom Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere in Dummerstorf. Die Ziege mit Namen "Rosel" steht stellvertretend für über 200 Zwergziegen aus ihrer "Dummerstorfer Ziegenschule" in Halle 16 am Stand der Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns.

Dort kann man den Animal Computer anschauen und die Lernfähigkeit der Tiere erleben. Die Denkfähigkeiten von Nutztieren gewinnen heute sichtbar an wirtschaftlicher Bedeutung. Das zeigt sich u.a. beim zunehmenden Einsatz von Automaten für die Fütterung, die Pflege und die Milchgewinnung. Kälber werden schon überwiegend mit Tränkeautomaten versorgt, Kraftfutterautomaten haben sich bei der Fütterung von Rindern, Schweinen und Geflügel durchgesetzt.

Doch auch für eine sinnvolle Beschäftigung von Tieren bietet diese neue Technik Perspektiven. Es soll in wenigen Jahren die Heimelektronik für Haustiere wie Hunde, Katzen, Papageien u.a. geben. Auch für Zootiere sollen sich so völlig neue Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnen.

Doch zuvor gelte es nach Angaben der Uni noch einige Forschungsaufgaben zu lösen. Beispielsweise: Wie sind Tiere am besten für die Interaktion mit dem Animal Computer zu motivieren? Oder wie sind ihre diesbezüglichen sensorischen und kognitiven Fähigkeiten? Und wie wirkt sich die Beschäftigung am Animal Computer auf ihr Sozialverhalten und ihre Gesundheit aus? Die Antworten auf diese Fragen haben möglicherweise auch für die Humanmedizin Bedeutung. Deshalb besteht ein vorrangiges Ziel darin, ein System für vernetzte länderübergreifende Lernforschung an Tieren zu entwickeln.


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