Palm übernimmt Extended Systems
Mit der Firmenübernahme von Extended Systems will Palm stärkeres Engagement im Unternehmensbereich zeigen: So will Palm bald auch Software speziell für die Ansprüche von Firmenkunden anbieten. Bislang war der Schwerpunkt des PDA-Herstellers eher auf Einzelkunden ausgerichtet.
Die Vereinbarung sieht vor, dass der Kauf über einen Aktientausch erfolgt, der einem Kaufpreis von 264 Millionen US-Dollar entspricht. Dabei werden einige Palm-Aktien für 22 US-Dollar das Stück gegen eine Extended-Systems-Aktie ausgetauscht. Der übrige Teil errechnet sich aus den Durchschnittswerten der Palm-Aktie kurz vor der Aktionärsversammlung von Extended Systems.
Extended Systems hat ihre Software nicht nur für die PalmOS-Plattform entwickelt, sondern bietet auch Produkte für andere PDA-Betriebssyteme wie WindowsCE oder Epoc an. Damit kann Palm auch Unternehmenslösungen anbieten, die nicht nur mit PalmOS zusammenarbeiten. Derzeit kooperiert Extended Systems unter anderem mit der Fluggesellschaft Britisch Airways, dem Automobilhersteller DaimlerChrysler und der britischen Telefonfirma Orange.
Außerdem verkündete Palm eine Umstrukturierung des Unternehmens in drei neue Kernbereiche: So ist die Enterprise Solution Group für Unternehmenslösungen zuständig, dessen General Manager der CEO von Extended Systems, Steve Simpson, wird. Die Individual Solutions Group kümmert sich hingegen um die Belange der Einzelkunden und die Platform Solutions Group übernimmt schließlich alle Aufgaben rund um die Pflege des PDA-Betriebssystems PalmOS.
Die Firmenübernahme von Extended Systems soll bis Juni dieses Jahres abgeschlossen sein. Palm erwartet deswegen für das Geschäftsjahr 2002 geringere Einkünfte in Höhe 15 Millionen US-Dollar. Die 380 Mitarbeiter von Extended Systems sollen größtenteils von Palm übernommen werden und den Kern der neuen Enterprise Solution Group bilden.



