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Zeitschriften der New Economy geht die Luft aus

Powerplay.de wird vorübergehend eingestellt. Nach der Flut von Zeitschriftentiteln für die New Economy geht den beteiligten Verlagen jetzt das Geld aus. Die Verlagshäuser müssen massiv einsparen, manche Titel werden ausgesetzt oder gleich ganz eingestellt. Besonders hart traf die Auflagen- und Anzeigenflaute den Münchner Future-Verlag.
/ Jens Ihlenfeld
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Der Verlag musste die Zeitschrift Video Games vom Markt nehmen, das Erscheinen von Kids Games, T3 Techlife sowie der Online-Plattform Powerplay.de wurden vorerst vorübergehend eingestellt. Hinter den Maßnahmen steht der Sparkurs des britischen Mutterhauses Future Network, das weltweit 20 von 134 Titeln aus seinem Portfolio einstellt oder verkauft, so das Marketing-Magazin w&v - werben und verkaufen in seiner aktuellen Ausgabe. Auflagenzahlen der deutschen Titel will Geschäftsführer Stefan Moosleitner nicht nennen. Die Anzeigenerlöse seien weggebrochen. "Wir müssen der internationalen Situation Rechnung tragen und Investitionen zurückfahren" , sagte er.

Ähnlichen Problemen sieht sich der Titel Net Business aus dem Hamburger Verlag Milchstraße gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die Zeitung im Anzeigengeschäft ein Minus von 31 Prozent. Auch die Auflage sank deutlich unter 30.000 Exemplare. Konsequenz: In den vergangenen Monaten reduzierte man den Personalbestand von 80 auf 65 Mitarbeiter. Die Dokumentationsabteilung wurde komplett aufgelöst. Trotzdem rechnet Herausgeber Klaus Madzia für 2001 mit einem Verlust von ein bis zwei Millionen Mark.