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Duale Ausbildung auch in der New Economy im Aufwind

45 Prozent aller Multimediaagenturen bilden im dualen System aus. Auch in der boomenden IT- und Multimediabranche gewinnt die duale Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule immer mehr an Boden. Diesen Befund bestätigt eine Blitzstudie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zur Ausbildung für die Internet-Ökonomie.
/ Andreas Donath
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Bereits 45 Prozent aller Multimediaagenturen bilden im dualen System aus. Angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei um sehr junge und in der Regel auch kleine Unternehmen handelt, ist dies eine beachtliche Zahl. Insbesondere die in den letzten Jahren geschaffenen IT- und Multimediaberufe haben in der Branche einen hohen Bekanntheitsgrad und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Auch viele der bisher nicht ausbildenden Firmen wollen ab einer bestimmten Betriebsgröße in die Lehrlingsausbildung einsteigen, so das Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

Unternehmen, die der dualen Ausbildung ablehnend gegenüberstehen, tun dies vor allem auf Grund ihrer betrieblichen Strukturen. Insbesondere das Erfordernis einer formellen Ausbildereignung wird von vielen Betrieben als Ausbildungshindernis gesehen. Gerade Existenzgründer in der New Economy scheuen den Aufwand, kennen aber auch die flexiblen Möglichkeiten zum Erwerb der Ausbildereignung nur unzureichend, so das BMWi.

Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller: "Die IT- und Multimediabranche war bisher eher ein Eldorado für Seiteneinsteiger. Die duale Berufsausbildung hat aber in den Betrieben Fuß gefasst und muss weiter ausgebaut werden. Deshalb sollten wir prüfen, ob fachlich Qualifizierte auch ohne formelle Ausbildereignung ausbilden dürfen."

Den Berufsschulen stellen die Gutachter kein gutes Zeugnis aus. Die meisten Unternehmen sehen ein krasses Missverhältnis zwischen den langen betrieblichen Abwesenheitszeiten und der Qualität der Berufsschulausbildung. Vor allem wird die personelle und apparative Ausstattung beklagt, so das Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

Die Studie soll Ergebnisse für die Einführung neuer spezialisierter Qualifizierungen und Fachrichtungen liefern und in die Weiterentwicklung der Ausbildungsordnungen im IT- und Multimediabereich einfließen.


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