BeOS: Direct3D-8-Aufsatz für OpenGL-Implementation
Direct3D 8 für BeOS wandelt Direct3D-Grafikaufrufe in OpenGL-Befehle um. Damit es durch die Emulation nicht zu Geschwindigkeitseinbußen kommt, werden laut RealTech VR einige Routinen in Assembler geschrieben und die Multimedia-Befehlssätze von AMD (3DNow) und Intel (SSE) unterstützt. Allerdings werden Features wie Single-Pass-Rendering und Cubic Environment Mapping erst dann genutzt werden können, wenn die OpenGL-Extensions entsprechend ergänzt wurden.
Die Umsetzung von Windows-Programmen soll mit Hilfe eines Konverters, der Visual C++ Quellcode in BeOS-Quellcode übersetzt, erleichtert werden. Die Direct-X-Header sollen ebenfalls Plattform-unabhängig werden. Programmierer sollen ihre Programme wie gehabt entwickeln können und Direct3D-8-Objekte einfach einbinden können. Die Initialisierung soll lediglich zwanzig Codezeilen benötigen.
In Verbindung mit dem OpenGL-Kit, das sich noch in der Beta-Version befindet und von BeOS-Nutzern sehnlichst erwartet wird, sollen auch die Fähigkeiten von unterstützten 3D-Grafikkarten genutzt werden können. Das beinhaltet zumindest Voodoo-Grafikkarten, für die laut Be bereits seit letztem Jahr OpenGL-Beta-Treiber existieren.
RealTech VR programmiert die Direct3D-8-Umsetzung unabhängig von Be Inc., will den BeOS-Machern jedoch den Quellcode kostenlos zur Integration in das Betriebssystem zur Verfügung stellen. Die Entwickler wünschen sich dafür im Gegenzug nur, dass Be endlich die Unterstützung für 3D-Hardware-Beschleunigung in BeOS vollendet.
Eine Beta-Version des Direct3D-8-Aufsatz für BeOS soll für Programmierer im März oder April 2001 inklusive Codebeispielen erhältlich sein. Erst wenn die fertige OpenGL-API für BeOS erhältlich ist, soll Direct3D 8 für BeOS für alle zum Download freigegeben werden. Für die Zukunft hat RealTech VR Unterstützung für DirectSound und DirectInput sowie eine Linux-Version in Aussicht gestellt. Unter Linux wäre das dann neben TransGamings WineX das zweite Projekt dieser Art.



