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Softline mit 72 Prozent Umsatzplus

Halbjahresfehlbetrag bei 0,86 Millionen Euro. Die Softline AG hat die Halbjahreszahlen des Geschäftsjahres 2000-2001 bekannt gegeben. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres stieg der konsolidierte Umsatz nach US-GAAP um 72,5 Prozent auf 37,34 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum lag dieser bei 21,65 Millionen Euro.
/ Andreas Donath
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Das organische Wachstum der Softline AG belief sich ohne Akquisitionen auf 59,1 Prozent. Allein gegenüber dem 1. Quartal erhöhte sich der Umsatz um 30 Prozent. Auf der Ergebnisseite hat die Softline AG trotz erheblicher Belastungen einen Überschuss von 0,96 Millionen Euro (nach HGB) erreicht. In der Konzernrechnung nach US-GAAP wirken sich jedoch Expansionskosten und Sonderfaktoren stärker aus: In der Softline-Gruppe ergibt sich ein EBITDA von 0,06 Millionen Euro (1,81 Millionen Euro).

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg in der Gruppe gegenüber dem Vorquartal um 41 Prozent auf 9,76 Millionen Euro. Insgesamt ergab sich ein Ergebnis vor Steuern von minus 0,53 (1,15) Millionen Euro. Der Jahresfehlbetrag in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres beträgt 0,86 (Vorjahreszeitraum: 0,37) Millionen Euro.

Vor allem der weiterhin starke Dollar verteuerte den Einkauf der meist aus den USA stammenden Software. Durch die Akquisitionen der Schweizer Trade Up AG und der britischen Rapid Group plc im Oktober und November konnte im vergangenen Quartal vorzeitig ein wesentlicher Teil der Expansionsstrategie erfolgreich realisiert werden, gleichzeitig entstanden jedoch ungeplante Kostenbelastungen. Diese Belastungen wurden vor dem Hintergrund des starken organischen Wachstums, der Wachstumsinvestitionen in Infrastruktur, der hohen Eigenkapitalquote von über 60 Prozent und der Cash-Reserven von über 14 Millionen Euro bewusst in Kauf genommen.

Nach Planung der Softline AG werden die Ergebnisbeiträge der erworbenen Unternehmen insgesamt spätestens im Laufe des Jahres 2002 über der Abschreibung auf die aktivierten Firmenwerte im US-GAAP-Konzernabschluss liegen. Ebenfalls bewusst hatte Softline die Produktion des aktuellen Software-Kataloges von Ende Dezember auf den umsatzstärkeren Februar verschoben. Durch den Ausfall der Aktivierung der Katalogkosten ist rein bilanztechnisch eine Belastung im oberen sechsstelligen Euro-Bereich entstanden.

Weitere Ergebnisbelastungen rühren aus dem Auf- und Ausbau von Marketing und Vertrieb sowie aus Vorleistungen in der Verwaltung zum Aufbau verbesserter, europaweiter Informations- und Steuerungssysteme und den so genannten "deferred taxes", das sind bilanztechnisch höhere Steueraufkommen infolge eines reduzierten Steuersatzes auf latente Steuern.


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