Spiegel: IBM im Dienste des Dritten Reichs
Das diese Woche weltweit in acht Sprachen vorgestellte Buch, aus dem der Spiegel jetzt Auszüge druckt, beschreibt, wie die US-Firma sich mit dem Nazireich einließ; sie habe durch ihre meist von Tochtergesellschaften produzierten Rechenmaschinen den Tätern die Instrumente geliefert, Krieg und KZ-System zu verwalten.
Wie der Spiegel weiter meldet, reichen gleichzeitig mit der Buchveröffentlichung ehemalige Zwangsarbeiter vor einem New Yorker Gericht eine Sammelklage gegen die Firma ein.
Wissentlich hätten die Amerikaner, so die von dem US-Anwalt und Entschädigungsspezialisten Michael Hausfeld vertretenen Kläger, "Unterdrückung und Völkermord" erleichtert sowie die Logistik des Nazireichs gestärkt. Der Konzern habe beim Holocaust somit eine aktive Rolle gespielt und dies jahrzehntelang "arglistig verschleiert".
Eine Schadenssumme wurde noch nicht beziffert, theoretisch anspruchsberechtigt seien jedoch über 100.000 KZ-Überlebende, wie Anwalt Hausfeld in seinem Schriftsatz mitteilt.