Web.de leidet unter schwachem Online-Werbemarkt
Die beim Börsengang angekündigte Expansionsstrategie habe man konsequent umgesetzt. Maßgeblich bedingt durch Marketinginvestitionen in Wachstum von Reichweite und Nutzerbasis in Höhe von 26,9 Millionen Euro ergibt sich ein Jahresfehlbetrag für das Gesamtjahr 2000 von 28,5 Millionen Euro. Darüber hinaus spiegle das Ergebnis die hohen Investitionen in die Produktentwicklung in Höhe von 10,6 Millionen Euro wieder.
Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern wurde - auch durch Akquisitionen - von 45 zum Jahresende 1999 auf 355 zum 31. Dezember 2000 gesteigert.
Während zum Börsengang noch eine Zahl von 1,5 Millionen registrierten Anwendern zum Jahresende prognostiziert wurde, konnte die Zahl der registrierten Anwender per 31. Dezember 2000 auf über 3 Millionen gesteigert werden. Aktuell wächst Web.de mit mehr als 400.000 registrierten Anwendern pro Monat.
Beeinflusst durch die Schwäche im deutschen Online-Werbemarkt lag der Umsatz im 4. Quartal 2000 bei 3 Millionen Euro und damit auf dem Niveau des 3. Quartals 2000, aber um 1,7 Millionen Euro über dem Umsatz des 4. Quartals 1999. Auf Grund der gedämpften Stimmung im Online-Werbemarkt rechnet Web.de mit einer verhaltenen Umsatzentwicklung in den ersten beiden Quartalen 2001.
Trotz der Marktschwäche will die Web.de AG ihre langfristige Wachstumsstrategie weiterverfolgen und diese auch in 2001 fortsetzen. Aus den Emissionserlösen von 183,6 Millionen Euro verfügt das Unternehmen per 31. Dezember 2000 noch über 168,4 Millionen Euro, was einer Liquidität von 4,41 Euro pro Aktie entspricht. Die Aktie notiert derzeit bei knapp 10 Euro.



