DaimlerChrysler trennt sich vollständig von debitel
Swisscom übernimmt restliche debitel-Aktien von DaimlerChrysler Services
Die Schweizer Telekommunikationsgesellschaft Swisscom übernimmt von der Berliner DaimlerChrysler Services AG deren restliche 10 Prozent Aktienanteil am Stuttgarter Mobilfunkunternehmen debitel. Für einen Übernahmepreis von 450 Millionen Franken, das entspricht umgerechnet knapp 598 Millionen DM, besitzt Swisscom somit 84 Prozent der debitel-Aktien.
1999 hatte Swisscom 74 Prozent der debitel-Aktien gekauft und für die im Besitz der DaimlerChrysler Services bleibenden 10 Prozent eine Optionsvereinbarung abgeschlossen. Es handelt sich deshalb um eine reine Finanztransaktion, welche die ursprüngliche Optionsvereinbarung auflöst. Swisscom bezahlt die Transaktion aus der vorhandenen Liquidität.
Debitel, einer der größten netzunabhängigen Service Provider Europas, ist für Swisscom als Wachstumsmotor von strategischer Bedeutung, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Im vergangenen Jahr konnte debitel die Zahl seiner Kunden in Europa auf über acht Millionen ausbauen. An der Internettochter debitel Network Services (dNS) hält debitel 100 Prozent. Debitel besitzt zudem Anteile am mobilen Bezahlsystem paybox und am mobilen Internetportal Jamba. Zudem ist das Unternehmen an der Dangaard Telecom A/S, einem Joint Venture im Bereich von Mobilfunkgeräten beteiligt.
Künftig will sich debitel noch stärker als Anbieter von mobilen Mehrwert- und Datendiensten profilieren. Hier hat die Firma die langjährige Zusammenarbeit mit D2 Vodafone weiter ausgebaut und sich im Rahmen einer nicht-exklusiven Vereinbarung als Service Provider den UMTS-Zugang gesichert.
Mit der Übertragung der verbleibenden Anteile trennt sich DaimlerChrysler Services AG nun vollständig von seiner Beteiligung an debitel. Die ehemalige debis firmiert seit 1. Januar 2001 als DaimlerChrysler Services und konzentriert sich nach strategischer Neuausrichtung auf Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen, die in Verbindung mit dem Automobilgeschäft stehen.
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