Teles stellt keine ISDN-Hardware mehr her
Schließung des früher zentralen Bereichs ISDN-TK-Anlagen und -Endgeräte
Im Rahmen der Neuausrichtung des Konzerns auf Internet-Mehrwertdienste wird Teles seinen früher zentralen, aber heute offenbar verlustbringenden Geschäftsbereich ISDN-TK-Anlagen und -Endgeräte schließen. Damit trennt sich Teles von seinem ehemaligen Stammgeschäft, in dem das Unternehmen einst, unter anderem mit ISDN-Karten, Marktführer war. Der Schließungsbeschluss hat dabei weitreichende Auswirkungen auf die Konzernergebnisse.
Das diesjährige Konzern-Nettoergebnis fällt wegen der Einmalkosten der Schließung anders aus als erwartet. Laut Teles ergibt sich ein positives Konzern-EBITDA-Ergebnis 2000, also eine deutliche Verbesserung gegenüber den bisherigen Quartalsberichten. Der Teles-Konzern war - ohne den geschlossenen Geschäftsbereich - auch in diesem Jahr operativ profitabel.
Die Umsatzplanung des Konzerns sah für das Jahr 2000 einen Wert in der Größenordnung von 500 Millionen DM vor. Dies habe aber unter Prämisse gestanden, dass es noch in diesem Jahr zur Übernahme eines weiteren geeigneten Handelshauses komme. Dieses lasse sich in diesem Jahr nicht mehr realisieren, womit sich der Konzernumsatz 2000 zunächst einmal auf rund 365 Millionen DM belaufen wird. Auf Grund der Schließung des Geschäftsbereiches ISDN-TK-Anlagen und -Endgeräte ist dieser Konzern-Gesamtumsatz nach US-GAAP um den Umsatz des geschlossenen Geschäftsbereiches in diesem Jahr in Höhe von etwa 36 Millionen DM zu bereinigen. Der Konzernumsatz 2000 wird deshalb bei etwa 325 Millionen DM liegen, so Teles.
Dem Aktienkurs tat die Nachricht sichtlich gut. Er stieg am Vormittag um knapp 30 Prozent auf 3,92 Euro. Im März hatte die Teles-Aktie noch bei knapp etwa 38 Euro notiert, im März 1999 noch bei etwa 90 Euro.
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