innominate AG reagiert auf veränderte Marktsituation
Andreas Lattner, Chief Sales and Marketing Officer (CSMO), und Sascha Ottolski, Gründer und Chief Technology Officer (CTO), verlassen das Unternehmen auf eigenen Wunsch.
CEO Raphael Leiteritz zum Startschuss des Programmes: "Durch diese Maßnahmen werden wir unsere führende Position im Open-Source-Markt in Europa weiter stärken. Dabei haben die Themen Sicherheit und Hochverfügbarkeit im Projektbereich einen besonderen Stellenwert, denn sie bilden die überwiegende Anzahl unserer Projekte. Diese Themen sind unsere Kernkompetenz und die wichtigsten Anwendungsfelder von Open-Source-Software" .
"Zusätzlich werden wir unseren Produktbereich verstärken und anhand dieser Schwerpunkte ausrichten" , ergänzt Roland Markowski die Pläne für die nächsten Monate.
Letztendlich wird innominate seine Filialen in Düsseldorf und Hamburg schließen. Während die Düsseldorfer Filiale mangels Aufträgen nicht einmal ansatzweise wirtschaftlich arbeitete, werden in Hamburg lediglich zwei von der innominate Training GmbH angemietete Räume an diese zurückgegeben.
Die Entlassungen sollen sich zudem in Grenzen halten, so Raphael Leiteritz gegenüber Golem.de. Man werde kaum Techniker entlassen sondern vielmehr im Vertrieb und anderen Bereichen wie Sekretariaten Stellen abbauen.
Als Grund für die Maßnahmen nannte Leiteritz die veränderte Marktsituation. Nicht zuletzt durch den Insolvenzantrag des Konkurrenten ID-Pro sei man gezwungen gewesen, das eigene Geschäftsmodell kritisch zu hinterfragen, um auch in Zukunft dem Markt gerecht zu werden. So reiche es insbesondere durch den großen Erfolg von Linux nicht mehr aus, sich als Linux-Dienstleister aufzustellen. Vielmehr will sich innominate in Zukunft als Lösungsanbieter für Sicherheits- und Hochverfügbarkeitslösungen aufstellen, da sich hierin die bisherige Kunden- und Mitarbeiterstruktur am besten widerspiegele. Das Thema Linux allein werde in Zukunft kein Alleinstellungsmerkmal mehr sein, so Leiteritz, denn mehr und mehr etablierte Anbieter werden Linux als Basistechnologie in ihr Portfolio aufnehmen.
Auch im Bereich der Produktbereiche will man sich stärker engagieren und diese dann vor allem auch in eigenen Projekten einsetzen. Insgesamt will man durch die Ausschöpfung bisher nicht genutzter Synergien die Margen erhöhen und damit die Profitabilität steigern.
Leiteritz betont dabei, dass die aktuellen Entscheidungen in enger Abstimmung mit den Investoren der innominate AG getroffen wurden, die einen entsprechenden Handlungsbedarf sahen.
Auch den Bereich der Open-Source-Projekte will innominate aber kritischer überprüfen und sich gegebenenfalls in einigen Bereichen zurückziehen. Dennoch bleibe innominate ein Unternehmen, das an den Open-Source-Gedanken glaube und diesen auch in Zukunft unterstützen wolle. Nur müsse man auch hier ein gewisses Augenmaß beweisen, so Leiteritz.



