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Marktanalyse zum Application Service Providing in Europa

Frost und Sullivan untersucht Marktchancen für gehostete Anwendungen. Vom anhaltenden Boom des Internet profitiert auch der europäische ASP-Markt ganz erheblich. Die Unternehmensberatung Frost und Sullivan prognostiziert der Branche in einem neuen Subskriptionsservice einen regelrechten Quantensprung.
/ Andreas Donath
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So sollen die Umsätze von 275,1 Millionen US-Dollar (1999) bis 2005 auf 13,74 Milliarden US-Dollar emporklettern. Die durchschnittliche jährliche Umsatzwachstumsrate bis 2005 beträgt laut Prognose stolze 91,9 Prozent. Bisher wird das Angebot der Application Service Provider in Europa noch relativ wenig in Anspruch genommen. Allmählich gehen jedoch vor allem mittelständische Unternehmen dazu über, Hosting und Management wichtiger Anwendungen auszulagern und an einen ASP zu vergeben.

Dieser Trend wird sich verstärken, da sich aus dem Einkauf von ASP-Leistungen erhebliche Einsparpotenziale für die Unternehmen ergeben. ASPs entlasten ihre Kunden vom laufenden IT-Management und komplexen Lizenzfragen, optimieren ihren Internetauftritt, minimieren Risiken, Kosten und Komplexität neuer Geschäftsinitiativen und ermöglichen eine schnelle, flexible Reaktion auf sich verändernde Marktbedingungen bei gleichzeitiger Konzentration auf das Kerngeschäft. Nicht zuletzt angesichts des Fachkräftemangels im IT-Bereich bieten sich daher ASP-Lösungen für viele Unternehmen an.

Nach Einschätzung von Georgios Bakolas (Frost & Sullivan) bedeutet die Einführung des ASP-Modells einen Paradigmenwechsel in der globalen Online-Wirtschaft. ASP-Leistungen ermöglichen selbst kleinen Unternehmen mit geringen Ressourcen den Zugang zu konkurrenzfähigen technologischen Lösungen. Im Jahr 1999 stammten dementsprechend über 60 Prozent der insgesamt 275,1 Millionen US-Dollar Umsätze von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Großunternehmen waren für knapp 40 Prozent der Umsätze verantwortlich. Der Sektor der privaten Nutzer brachte 1999 hingegen noch keine Umsätze.

Da Fragen wie Zuverlässigkeit und mögliche Ausfallzeiten verbindlich geklärt sein müssen, kommt dem Service Level Agreement (SLA) große Bedeutung zu. Dabei handelt es sich um eine vertragliche Vereinbarung, die den ASP zu einem bestimmten Service- und Leistungsniveau verpflichtet und dazu Exaktheit und Konsistenz von Verbindungen, Sicherheit, Latenzzeit, Verfügbarkeit und Antwortzeit von Hilfe und Support, Reparaturzeit, Kundendienstleistungen usw. festlegt.

Ab 2003 ist jedoch mit einer Konsolidierungsphase zu rechnen, in deren Verlauf zahlreiche kleinere ASPs zur Aufgabe gezwungen sein dürften. ASPs, die mit dem raschen Wachstum ihrer Kunden Schritt halten wollen, müssen rechtzeitig in den Ausbau ihrer eigenen Systeme und personellen Ressourcen investieren.


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