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Spieletest: Zeus - Herrscher des Olymp

Der Pharao in Griechenland. Seit mittlerweile zwei Jahren setzen Sierra und Impressions Games auf die erfolgreiche Serie der Aufbaustrategiespiele. Nach Cäsar 3, Pharao und Kleopatra -Königin des Nils soll der Spieler nun auch im antiken Griechenland ab 1000 v. Chr. sein Geschick im Städtebau beweisen.
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Wie auch bei den vorangegangenen Titeln hat sich am Spielverlauf nichts Grundlegendes verändert. In den sieben Abenteuern mit insgesamt 45 Episoden versucht der Spieler als Regent wohlhabende Bürger mit Arbeit, Nahrung und einem breiten kulturellen Angebot zu versorgen und dabei andere Städte im göttlichen Ansehen zu übertreffen.

Der Technologiebaum mit allen Ressourcen, Gebäuden und Einwohnern wurde natürlich den griechischen Gegebenheiten angepasst, doch sind noch jegliche bekannte Elemente vorhanden. Unscheinbare Hütten wachsen mit der Infrastruktur und zunehmender Attraktivität, wenn sie mit Nahrung und Gebrauchsgütern versorgt werden. Eine kleine, aber interessante Neuerung ist, dass der Spieler auswählen kann, welche Händler auf dem deutlich gewachsenen Marktplatz ihre Waren offerieren. Zusätzlichen müssen die Bürger durch Ärzte, Athleten und Philosophen körperlich und geistig fit gehalten werden, aber auch für Entspannung in Parks und Gasthäusern will gesorgt sein.

Die wohl tiefgreifendste Neuerung hat das User-Interface erfahren. Es ist nicht nur optisch aufgewertet, sondern auch funktioneller und informativer geworden. Zwar sind nicht alle Buttons leichter zu interpretieren, aber mit Sicherheit schöner anzusehen als bei den Vorgängern. Dazu sind in jeder Kategorie häufig benötigte Funktionen wie Straßenbau oder die demographische Karte zu finden und man hat alle wichtigen Informationen zur Arbeitslosigkeit oder auch zum Nahrungsmittelvorrat auf einen Blick.

Auch die Stadt erscheint im neuen griechischen Gewand und es geht sehr farbenfroh, aber auch hektisch in Thebens Straßen zu. Der Spieler kann das Geschehen nach wie vor in einer isometrischen Ansicht aus den vier Himmelsrichtungen verfolgen, und da noch immer die alte Grafik-Engine benutzt wird, hat sich qualitativ nichts verbessert. Obwohl die Gebäude und Passanten etwas detaillierter scheinen, wurde mit den Animationen wieder recht spärlich umgegangen, so dass sie sich schnell wiederholen und eintönig wirken. Im Vergleich zu den Siedlern, wo sich die Abläufe in der Produktion auch wiederholen, aber ungleich ausführlicher dargestellt sind, besteht noch ein himmelweiter Unterschied. Mit Wald und Flur verhält es sich ebenso, wobei es gegenüber der ägyptischen Wüste weit freundlicher aussieht.

Zur passiven Abwehr gegen feindliche Streitkräfte oder auch Ungeheuer gibt es erstmals Stadtmauern und Türme. Außerdem kann das Militär, zu dem Fußsoldaten, Reiter und Triremen gehören, nicht nur zur Verteidigung der Stadt, sondern auch zur Eroberung fremder Städte genutzt werden. Dennoch liegt weiterhin das Gewicht ganz klar auf der wirtschaftlichen Seite.

Fazit:
Der Herrscher des Olymp bleibt der Linie der von Sierra bekannten Aufbaustrategie treu. Somit handelt es sich wieder um kein neues Spiel, obwohl sich die optische Erscheinung stark gewandelt hat. Erst die überarbeitete Werkzeugleiste könnte es für Spieler, die schon Pharao besitzen, interessant machen. Für Neulinge ist es auf jeden Fall ein gelungenes Weihnachtsgeschenk.


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