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Gates in "The Economist": Heutiges Internet zu inaktiv

XML und .net als Heilsbringer. In der Wirtschaftszeitung The Economist hat sich Bill Gates in einer Kolumne zum Entwicklungsstand des Internets geäußert: Vergleichsweise mit der Geschichte des Autos befänden wir uns demnach zurzeit des Ford Model T - also ganz am Anfang.
/ Andreas Donath
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Wenn 2001 rund 400 Millionen Leute weltweit online sind, würde der Browser zwar immer noch die Rolle des dummen Terminals aus Mainframe-Zeiten mehr oder weniger gut ausfüllen, doch letztlich ist es nach Gates' Meinung nur noch eine Frage der Zeit, bis interaktive Dienste die Oberhand gewinnen.

Diese "nächste Generation" des Internets solle dann Endgeräte jeglicher Couleur miteinander verbinden und dem Surfer mehr Möglichkeiten bieten, wie die Daten oder Webseiten dargestellt werden. Auch auf Datenschutz und Privatsphäre solle künfig mehr Wert gelegt werden.

Gerade zur individuellen Datensicht ist - nicht nur nach Gates' Meinung - vor allem die Extensible Markup Language (XML) als offenes und von Layoutanweisungen freies Datenformat besonders gut geeignet. Erst das Endgerät bzw. der User legen fest, welche Daten in frei bestimmbarer Form dargestellt werden sollen.

Letztlich kommt aber Gates nicht umhin, die propritäre .Net Platform von Microsoft anzupreisen, die es ermöglichen soll, von entsprechend ausgerüsteten Rechnern von überall auf der Welt auf die eigenen Daten zugreifen und diese bearbeiten zu können, wie bei einem portablen Desktop. Dabei soll natürlich auf die Sicherheit der Daten größter Wert gelegt werden.

In diese Richtung spielt auch Gates' Version einer integrierten Oberfläche für E-Mail, Websurfen, Instant Messaging und Textverarbeitung, die neben PCs auch auf anderen Endgeräten laufen soll und den Anwender mit einer einheitlichen Bedienoberfläche durch die .net-Welten begleitet.

Zur Gesamtvision eines künftigen Internets gehören für Gates auch Voice-E-Mails und handschriftliche Notizen dazu - es ist deshalb zu erwarten, dass Microsoft bald entsprechende Software in seine Produkte verbaut und passende Hardware anbieten wird.


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