RealNames will URLs Konkurrenz machen
RealNames kündigt offene Registratur für Keywords an
RealNames will ein globales Registrierungssystem zum Verkauf und zur Verbreitung von Keywords einführen. Dazu will man ein dreischichtiges Distributionsmodell einführen, das aus RealNames Global Registry Service, Country Registries und normalen Registraturen besteht. Auf diesem Weg will RealNames das aktuelle Domain Name System durch seine proprietäre Keyword-Technologie ablösen.
In dem Modell soll RealNames die Verantwortung für die Country Registries übernehmen und diese mit entsprechenden Back-End-Systemen zur Registrierung und Auflösung der Internet Keywords versorgen. Die Country Registries wiederum sind verantwortlich für ein Vielzahl normaler Registries, die die Internet Keywords letztendlich verkaufen.
Gibt ein User ein registriertes Internet Keyword in einen entsprechend ausgestatteten Browser ein, wird das Keyword ähnlich einer URL aufgelöst. Die Technologie basiert dabei auf dem IETF-Standard Common Name Resolution Protocol (CNRP).
Dabei suchte sich RealNames pikanterweise das jährliche Treffen der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) aus, um diesen Schritt anzukündigen, mit dem klar auf Konfrontationskurs mit der ICANN gegangen wird.
Mit der Ankündigung startet RealNames auch das Auswahlverfahren der Country Registries. Eine detaillierte Preisliste soll in Kürze folgen.
Die Internet Keywords von RealNames werden derzeit nur in Microsofts Internet Explorer sowie einigen Suchmaschinen eingesetzt. Die Preismodelle von RealNames unterscheiden sich dabei deutlich von denen normaler Domains, kommen bei RealNames doch Komponenten wie die Zahl der Abrufe des Keywords mit zum Tragen. Damit ist das System höchstens für große Unternehmen interessant und kann so der Vielfalt des Internets in keiner Weise gerecht werden.
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