Toshiba und Siemens schließen Kooperation für UMTS-Geräte
Gemeinsame Entwicklung von Mobiltelefonen der dritten Generation
Die Toshiba Corporation und Siemens wollen bei der Entwicklung von UMTS-fähigen Mobilfunk-Endgeräten zusammenarbeiten. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde jetzt unterzeichnet. Ziel der Partner ist es, bei Forschung und Entwicklung von mobilen Endgeräten der dritten Generation zusammenzuarbeiten.
Hierzu werden die Ressourcen und Stärken von Toshiba und Siemens gebündelt. Der japanische Partner trägt seine Expertise auf dem Gebiet der Breitband-CDMA-Technik bei, Siemens seine Erfahrung bei der GSM-Technologie. Erste gemeinsam entwickelte Geräte sollen bereits Anfang des Jahres 2002 ausgeliefert werden. Die Vermarktung wollen Toshiba und Siemens unabhängig voneinander übernehmen.
Die Partner erwarten sich durch die Zusammenarbeit eine deutliche Verkürzung der Entwicklungszeiten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit im Mobilfunkmarkt abzusichern. Toshiba und Siemens werden sich dabei zunächst auf den 3G-Standard Breitband-CDMA (W-CDMA) konzentrieren. Die Zusammenarbeit soll jedoch auf mobile Endgeräte weiterer 3G-Standards ausgedehnt werden. Dazu zählt ebenfalls die Entwicklung von MPEG4-Geräten der nächsten Generation, die zum Beispiel das Verschicken bewegter Bilder unterstützen.
Allein Siemens will bis 2004 jährlich rund 800 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung von UMTS bei Netztechnologie und Endgeräten investieren. Lothar Pauly, Mitglied des Bereichsvorstands von Siemens Information and Communication Mobile, betont: "Aktuell arbeiten rund 4000 Ingenieure und Entwickler bei Siemens an UMTS. Unser Ziel ist, einen weltweiten Marktanteil von 15 Prozent zu erreichen".
"Die Partnerschaft mit Siemens erlaubt uns, die Präsenz und Wettbewerbsfähigkeit von Toshiba im schnell wachsenden Mobilfunkmarkt zu verstärken", so Kaoru Kubo, Executive Vice President von Toshibas Digital Media Network Company. "Mit der Möglichkeit, die neuesten Fortschritte von W-CDMA und GSM in unsere Produkte zu integrieren, können wir schneller und effizienter auf die Bedürfnisse des 3G-Marktes reagieren."
Der Übertragungsmodus W-CDMA (Wideband Code Division Multiple Access) ist ein wesentliches Element des kommenden Mobilfunkstandards der dritten Generation, UMTS. Große Bedeutung kommt W-CDMA besonders in Europa zu, wo dieser Modus zur Migration bestehender GSM-Netze zu UMTS zum Einsatz kommen wird.
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