E-Plus startet Anfang Dezember GPRS-Pilotprojekt
GPRS soll für den schnellen mobilen Datenaustausch geeignet sein und arbeitet paketorientiert, d.h. Daten werden über bei Bedarf aufgebauten gebündelten Kanälen als Pakete durch die Mobilfunknetze geleitet. Über die ständig empfangs- und sendebereiten ("always on") GPRS-fähigen Endgeräte soll der mobile Nutzer nicht nur die derzeit noch eher behäbigen WAP-Dienste optimal nutzen können, sondern auch aufwendigere HTML-Seiten zum Chatten oder dem Abwickeln von Bankgeschäften oder zum mobilen Einkauf abrufen können.
Am Anfang werden laut E-Plus Geschwindigkeiten von 20 Kilobit pro Sekunde (kbit/s) erreicht. Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2001 will der Mobilfunkanbieter die Datenrate mit bis zu 40 kbit/s verdoppeln - sobald Endgeräte für noch höhere Datenraten zur Verfügung stehen, soll die Datenrate nochmals steigern. Theoretisch sind mit GPRS bis zu 170 KBit/s möglich.
Der Kunde ist somit über GPRS für wichtige Informationen, die zeitnah eintreffen müssen, stets erreichbar. Dafür bezahlt man bei E-Plus nicht die Nutzungsdauer, sondern das übertragene Datenvolumen. Hinzu kommt wahrscheinlich noch eine monatliche Pauschale, so das Unternehmen in einer Pressekonferenz auf der Systems 2000 in München.
Bevor es allerdings so weit ist, dass mit GPRS das Internet wirklich mobil wird, fehlen noch die Endgeräte. Bis dahin hat sich E-Plus deshalb noch einige zusätzliche Dienste für alle Mobiltelefone ausgedacht, die im nächsten Frühjahr starten: Dazu gehören ein Online Organizer für die Termin- und Adressverwaltung, eine Unified Messaging Mailbox, die beispielsweise den Abruf von E-Mails per Handy und von Sprachnachrichten per PC erlaubt, sowie eine EVA getaufte Sprachsteuerung zum Zugriff auf diese und andere E-Plus-Mehrwertdienste, mit denen beispielsweise Wetterberichte abgerufen werden können.