Internet-Datenbank für Sportler mit Links zu Drogendealern
Dort könnten Interessierte mit wenigen Mausklicks zu Anbietern von Aufputschmitteln, Anabolika und anderen Dopingmitteln gelangen. Auf den Netzseiten würden auch Dopingtipps und Dosierungshinweise erteilt.
Erstellt wird die Datenbank "Sponet" von Fachleuten des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig. Zu DDR-Zeiten war das damalige Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport (FKS) wesentlicher Teil der geheimen Dopingforschung. Schily finanziert nach Spiegel-Erkenntnissen die "ultimative Findmaschine für Sportwissenschaftler, Trainer und Sportler" (Eigenwerbung) im Rahmen der Projektförderung im Spitzensport.
Am vergangenen Donnerstag wurde ein Link zu US-Vertreibern von Dopingmitteln gelöscht, nachdem der Spiegel das Innenministerium nach den Links befragt hatte.
Einige Links aber, schreibt der Spiegel weiter, seien offen geblieben. Das Innenministerium habe aber Anweisung erteilt, umgehend alle "entsprechenden Daten hinauszuwerfen".
Das IAT wiederum behauptet, von dem schnellen Zugang zu einschlägigen Dopingkreisen in den USA nichts gewusst zu haben. Das sei, so der zuständige IAT-Leiter Roland Regner, "absolut nicht in unserem Sinne."



