Bundeswirtschaftsminister Müller lobt deutschen Internetboom
Vorsprung der USA wird kleiner
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums treibt der dynamische Preis- und Innovationswettbewerb in der Telekommunikationsbranche und im Onlinebereich die Entwicklung der Internetnutzung in Deutschland weiter voran.
Von Februar bis August dieses Jahres sei demnach der Anteil der Haushalte mit Internetnutzung um rund 30 Prozent gestiegen. Ende des Jahres werden grob gesagt drei von zehn deutschen Haushalten über einen Internetanschluss verfügen; in den USA stieg die Anzahl der angeschlossenen Haushalte auf rund 41 Prozent.
Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller: "Wir haben mittlerweile den größten Mobilfunkmarkt in Europa und die meisten Internetnutzer. Der Vorsprung der USA wird auf Grund der höheren Wachstumsraten hier zu Lande zusehends kleiner." Ein wesentlicher Faktor für die hohe Wachstumsdynamik der Internetnutzung wird vom BMWi in den Internetzugangskosten gesehen. Diese seien in Deutschland innerhalb der letzten beiden Jahre um rund 80 Prozent gesunken.
Pauschalangebote (Flatrates) für die zeitlich unbeschränkte Internetnutzung liegen derzeit bei ca. 78,- DM pro Monat und damit um rund 40 Prozent niedriger als noch zu Jahresbeginn, wobei das BMWi nicht erwähnte, dass lediglich ein ehemaliger Monopolbetrieb diesen Preis anbietet und im Sommer ein Flatrate-Sterben in Deutschland zu verzeichnen war. Auf Nebenzeiten beschränkte Flatrates (Sonn- und Feiertage, Wochentage zwischen 18.00 und 9.00 Uhr) werden unter 60,- DM pro Monat angeboten, entsprechen jedoch nicht ganz der Vorstellung einer Flatrate.
Die Kosten für High-speed-Internetzugänge wie DSL schwanken je nach Telefonanschluss und Onlineprovider derzeit zwischen 44,- und 79,- DM und liegen nach Angaben des BMWi damit teilweise deutlich unter den amerikanischen Vergleichspreisen.
Mit der gegenwärtig in großen Teilen der Bundesrepublik anlaufenden Aufrüstung der Breitbandkabelnetze würde eine weitere technische Alternative für schnelle Internetzugänge geschaffen, die in Kürze einer Vielzahl von Kunden zur Verfügung stehen wird. Derzeit sind über 20 Millionen Haushalte an das Breitbandkabelnetz angeschlossen.
Minister Müller: "Die Preis- und Angebotsentwicklung bei den Internetzugängen läuft insgesamt hervorragend. Wir haben auf den Wettbewerb gesetzt und der funktioniert. Und dort, wo er nicht funktioniert, wird die Regulierungsbehörde die richtigen Weichenstellungen vornehmen."
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