c't: Volltextübersetzer noch nicht korrespondenztauglich
Zeitschrift testet sieben automatische Maschinendolmetscher
Um den Inhalt einer E-Mail oder einer Webseite in einer unbekannten Sprache zu erfassen, taugen automatische Übersetzungsprogramme durchaus. Perfekte Übersetzungen darf man jedoch nicht erwarten, berichtet das Computermagazin c't in seiner aktuellen Ausgabe 22/2000.
In Werbetexten für automatische Volltextübersetzer würden mitunter wahre Wunderdinge versprochen: "Einfache", "schnelle" und gar "hervorragende" Übersetzungen verheißen die Hersteller solcher Programme. Leider mangelt es Computern aber an jeglichem sozialen Hintergrund, sie 'verstehen' nichts, sondern arbeiten nur vorgegebene Routinen ab. Deshalb mache keines der Programme den menschlichen Übersetzer überflüssig, so die c't-Redakteure.
Wer hofft, dass ein Programm die druckreife Übersetzung eines Handbuchs produzieren kann, wird deshalb laut c't enttäuscht sein. Überließe man dem PC allein das Feld, seien nicht selten abstruse Textfragmente das Ergebnis einer Übersetzung. Für eine sinnvolle Übersetzung müsse man fast jeden Text vorbereiten. Lange Wurmsätze zum Beispiel mutieren mit Übersetzungsprogrammen zu ebenso langen, aber meistens komplett unverständlichen Wurmsätzen. Komplizierte Satzstellungen, Umgangssprache oder stark verkürzte Formulierungen gelte es ebenso zu vermeiden.
Wenn man nur einen Überblick über den Inhalt bekommen möchte und keine zu hohen Erwartungen an die grammatikalische Form hat, sind der c't zufolge die Ergebnisse auch eines Programmes für 100 DM durchaus brauchbar. Für Übersetzungen, die beispielsweise als Geschäftsbrief gedacht sind, benötige man eher ein Programm für 500 oder 600 DM, komme aber um eine Nachbearbeitung des Textes nicht herum.
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