Privates Surfen im Büro kostet jährlich 104 Milliarden DM
Jährlicher Arbeitsausfall von 17,2 Tagen pro Mitarbeiter
Mitarbeiter erzeugen mit ihrem privaten Surfen am Arbeitsplatz erhebliche Kosten für die Unternehmen, so das Softwarehaus Sterling Commerce. Mehr als 60 Prozent aller Arbeitnehmer gehen mindestes einmal am Tag aus persönlichen Gründen ins Internet. Jeder fünfte von ihnen geht per Mausklick täglich sogar zehnmal und öfter ins Web.
Durchschnittlich halte sich jeder Beschäftigte pro Woche 3,2 Stunden ohne betrieblichen Anlass im Internet auf. Auf ein gesamtes Jahr umgerechnet entsteht den Unternehmen dadurch ein Arbeitsausfall von 17,2 Tagen je Mitarbeiter.
Nach den Sterling-Commerce-Berechnungen kostet die deutsche Wirtschaft eine Stunde privates Surfen 2,55 Milliarden DM, so dass insgesamt ein jährlicher Schaden von 104 Milliarden DM entstehe. Allein das Herunterladen der neuen Version des Computerspiels Moorhuhn führe zu erheblichen Produktivitätsverlusten. Der Download werde in den nächsten Wochen an schätzungsweise 14,7 Millionen Firmen-PCs vollzogen, was zu Kosten von rund 135 Millionen DM führe.
Roland Ebert-Weglehner aus dem europäischen Management von Sterling Commerce warnt deshalb die Unternehmen, diese schleichende Kostenlawine zu ignorieren. Die Anlässe zur persönlichen Internetnutzung würden immer umfangreicher, so dass schon die betriebswirtschaftlichen Kosten durch Produktivitätsausfall in einem Jahr doppelt so hoch sein können."Je größer der Kreis der privaten Aktionäre wird, desto häufiger werden von ihnen tagsüber die aktuellen Börseninformationen abgerufen", führt er als Beispiel an.
"Um die kräftige Entwicklung beim Missbrauch der betrieblichen Internetanschlüsse zu bremsen, dürfen die Unternehmen nicht mehr die Augen vor diesem Problem verschließen."
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed