Green-Card-Bewerber mit Sprachproblemen
Mangelnde Sprachkenntnisse verhindern Einstellungen
Rund drei Wochen nach der Einführung der Green Card haben deutsche Hightech-Unternehmen trotz großen Bedarfs an Computerspezialisten erst wenige Ausländer eingestellt.
Wie der Spiegel schreibt, arbeiten bei Siemens rund 40 Leute mit der neuen Arbeitserlaubnis, bei Debis sind es zwölf, bei der Deutschen Telekom zwei Mitarbeiter; Infineon und Hewlett-Packard haben noch keinen Greencardler.
Abgesehen von Ausländern, die in Deutschland studiert haben, scheitern nach ersten Erfahrungen Bewerber häufig an den nötigen Sprachkenntnissen. Auch Computerspezialisten haben immer wieder Kontakt mit Kunden, daher ist es wichtig, dass sie Deutsch sprechen, zumindest aber Englisch.
Doch da hätten viele Bewerber erhebliche Schwächen, stellen die Unternehmen fest. Hewlett-Packard zum Beispiel hat beim Arbeitsamt Interesse an 150 Green Cards angemeldet, aber bislang keinen einzigen qualifizierten Bewerber gefunden - Hauptgrund: mangelhafte Deutschkenntnisse.
Die von der Bundesanstalt für Arbeit eingerichtete Vermittlungsbörse für IT-Berufe wird hingegen von den Bewerbern gut angenommen. Schon wenige Tage nach ihrer Einrichtung hatten sich 1.600 Personen unter www.arbeitsamt.de angemeldet.
Aufgeführt sind vor allem die fachliche Qualifikation und der berufliche Werdegang. Insgesamt 3.800 Bewerber hatten sich schon vor dem 1. August bereits ein Passwort geben lassen, damit sie ihr Angebot in die Börse einstellen können.
In die Vermittlungsbörse im Internet können auch Betriebe freie Stellen eingeben, damit Bewerber darauf reagieren können. Die Arbeitsämter werden nach den Worten Jagodas schnell entscheiden, ob im konkreten Fall eine Green Card für den ausländischen Arbeitnehmer erteilt werden kann. "Das dauert längstens eine Woche, in vielen Fällen wird die Prüfung aber auch an einem Tag erledigt werden können."
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed