Pädagogen warnen vor Pokémon-Manie
Vor allem Grundschulkinder zunehmend unter Druck
Der Boom um die bunten Pokémon-Spielfiguren hat nach Auskunft von Pädagogen für viele Kinder auch negative Folgen: Immer häufiger kommt es zum Schuleschwänzen, auch die Zahl der Ladendiebstähle nimmt angeblich zu. Dies berichtet die TV-Zeitschrift Hörzu in ihrer aktuellen Ausgabe.
Vor allem unter Grundschulkindern herrsche ein großer Druck, die Geschichte der Pokémon im Fernsehen zu verfolgen und die teuren Merchandising-Artikel zu besitzen, um mit ihren Kameraden mithalten zu können, so die Medienwissenschaftlerin Maya Götz vom Münchner Institut für Jugend- und Bildungsfernsehen.
Andere Pädagogikexperten kritisieren in erster Linie, dass Pokémon den Kindern keine Erklärung der Welt und Auseinandersetzung mit dem Alltag bietet. Die Beschäftigung mit den virtuellen Figuren führt sogar in einigen Fällen dazu, dass Kinder den Bezug zur Realität verlieren.
Michael Millner, Kinderpsychiater aus Graz, bestätigt: "Ich habe Patienten, die so sehr in ihrer Phantasiewelt leben, dass sie nicht mehr wissen, wie sie mit Gleichaltrigen umgehen sollen."
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