Sony kündigt Grafikworkstation mit PlayStation-2-Technik an
Zehnmal schneller als PlayStation 2
Bereits Ende letzten Jahres hatte Sony Computer Entertainment Inc. (SCEI) auf dem Microprocessor-Forum seine Pläne angekündigt, eine Reihe von Workstations mit PlayStation-2-Technologie entwickeln zu wollen. Heute hat Sony mit "GScube" erstmals ein konkretes Produkt angekündigt, das insbesondere für die Erschaffung dreidimensionaler Inhalte vom Spiel bis zum Spielfilm dienen soll.
War für Sony die PlayStation 2 der Einstieg in eine neue Ära von Computer-Entertainment, so sieht es seine kommenden Workstations als erste Echtzeitproduktionsplattformen für digitales Kino und Breitband-Inhalte. Auf der heute beginnenden Siggraph 2000 hat Sony seine Partner für die Plattform vorgestellt, zu denen Unternehmen aus den unterschiedlichen Unterhaltungs-Märkten und -Bereichen zählen, z.B. Dreamworks, Silicon Studio, Square und Warner Bros.
Außerdem wird dort erstmals demonstriert, was die 2001 auf den Markt kommende Sony-Workstation GScube leisten soll, deren Prototyp mit 16 Grafikeinheiten ausgestattet ist. Diese beinhalten jeweils den Graphics-Syntheziser-Grafikprozessor und den von Sony und Toshiba gemeinsam entwickelten Rendering-Prozessor "Emotion Engine", der bereits in der PlayStation 2 seinen Dienst verrichtet. Allerdings handelt es sich dabei um eine weiterentwickelte Version mit 32 anstatt nur 4 MB Embedded-DRAM.
Der GSCube soll in Auflösungen bis 1920 x 1080 Bildpunkten Animationen mit stabilen 60 Bildern/Sekunde liefern, was über HDTV-Auflösung liegt. Dabei soll der GSCube anfangs die zehnfache Leistung der PlayStation 2 bieten. Nachfolger sollen das Potenzial einer über 100fach höheren Leistung haben.
Die ersten GSCube-Workstations bzw. komplette GSCube-Entwickler-Systeme sollen im Winter 2000 erhältlich sein. Preise wurden noch nicht genannt.
Kommentar:
Die Geschwindigkeits-Angaben sind übrigens noch mit Vorsicht zu genießen, da es bisher kein Spieleentwickler geschafft hat, die noch recht junge Konsole auszureizen. Bisherige PlayStation-2-Spiele können deshalb auch noch kaum mit bisher nie dagewesenen Effekten und glaubwürdigen 3D-Welten glänzen. Ein Grund dafür dürften einige technische Limitationen (nur 4 MB Embedded DRAM) und die schwierige Programmierung der Emotion Engine sein. Doch damit kämpft wohl jede neue Technologie.
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