VATM warnt vor Verteuerung der Telefongespräche
Unzureichender Wettbewerb verhindere Preissenkungen im Ortsnetz
Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) warnt vor einer drohenden Verteuerung der Gesprächsgebühren auf dem Land. "Müsste sich die Telekom die Telefonpreise nicht mehr genehmigen lassen - wie sie dies nun für Geschäftskunden in Berlin fordert - könnte sie mit extrem günstigen Angeboten die Wettbewerber verdrängen", erklärt Dr. Joachim Dreyer, Präsident des VATM.
Nachdem die DTAG bereits gefordert hatte, bei verschiedenen Auslandsverbindungen nicht mehr als marktbeherrschend eingestuft zu werden, soll dies nun auch für Geschäftskunden in Berlin gelten. Der VATM befürchtet dann einen starken Preisverfall in Ballungsräumen, während Telefongespräche auf dem Land erstmals und endgültig teurer würden.
Der Verbraucher hat seit der Liberalisierung vor allem von Preissenkungen bei Ferngesprächen von bis zu 85 Prozent profitiert. Jedoch hat die schleppende Entwicklung im Ortsnetz dort Preissenkungen bisher weitgehend verhindert, kritisiert der VATM. Für das Jahr 2000 rechnet der Verband lediglich mit etwa 100.000 Kunden, die direkt über die neuen Anbieter im Markt angeschlossen sind.
"Aufgabe der Politik und Regulierung ist, hier als Anwalt der Verbraucher die richtigen Impulse für eine weitere Liberalisierung im Ortsnetz zu geben", stellt Dreyer fest.
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