Auch Handsprings Visor von fehlerhaftem DRAM betroffen
Gespeicherter Datenbestand unter bestimmten Umständen gefährdet
Nachdem bereits Palm seine Kundschaft auf ein Speicherproblem hinweisen musste, das zahlreiche mit 8 MB Speicher ausgestattete PalmPilot-Handhelds betrifft, meldet nun auch Handspring, dass einige Visor Deluxe ebenfalls davon betroffen sind. Fraglich ist nur, ob Handspring im Gegensatz zu Palm das Problem durch ein Software-Update umgehen können wird.
Im Internet bietet nun auch Handspring auf den eigenen Support-Seiten eine entsprechende Problembeschreibung:
"In einigen seltenen Fällen kann ein 'Fatal Error' durch einen fehlerhaften Speicher-Chip verursacht werden. Eine begrenzte Reihe von Handspring-Visor-Geräten kann von einem Problem mit dem 8 MB DRAM betroffen sein, hervorgerufen durch einen fehlerhaften DRAM-Chip in den betroffenen Geräten", so Handspring. Das Problem manifestiert sich darin, dass Dateneingaben wie Telefonnummern, Aufgabenlisten, Kalender oder ähnliche beschädigt werden können, wenn der Speicherplatz des Arbeitsspeichers "vollständig oder annähernd vollständig ausgeschöpft ist."
Ähnlich wie bei Palm sind auch bei Handspring Geräte aus der Produktion zwischen Oktober 1999 und Mai 2000 von dem fehlerhaften Speicherchip betroffen, der in einigen aber nicht allen Visor Deluxe zu finden ist, die in diesem Zeitraum hergestellt wurden. Auf den US-Support-Seiten von Handspring wird angegeben, dass auch im Juni noch fehlerhafte DRAM-Bausteine verbaut worden sind, bevor man das Problem entdeckt hat. Der "kleine", preiswertere Visor ist von der ganzen Angelegenheit übrigens nicht betroffen.
Um herauszufinden, ob der eigene Visor Deluxe betroffen ist, kann sowohl die von Palm als auch die von Handspring angebotene Test-Software genutzt werden. Man darf gespannt sein, wie Handspring das Problem lösen will - denn im Gegensatz zu den Palm-Geräten dürfte hier ein Software-Patch kaum helfen, schließlich ist das PalmOS im Visor kostensparend in einem unveränderbarem ROM anstelle eines Flash-Speichers untergebracht.
Ob Handspring trotzdem ein Software-Workaround hinbekommt oder ob ein Austausch der kompletten Hardware nötig wird, muss sich also noch zeigen.