PowerVR3 - Konkurrenz für GeForce2 GTS & Voodoo5?
Erste Grafikkarte mit "PowerVR Series3"-Grafikchip auf der Computex vorgestellt
PowerVR Technologies und STMicroelectronics (STM) haben heute auf der in Taiwan stattfindenden Computer-Fachmesse Computex einen Prototyp einer mit "PowerVR Series3" (PowerVR3)-Grafikchip ausgestatteten Grafikkarte vorgestellt, der zwar nicht mit T&L aber dafür mit Full Scene Anti-Aliasing (FSAA) aufwarten kann. Nebenbei schafft es der ehemals Kyro genannte PowerVR3-Chip noch, bis zu acht Texturen auf ein Pixel zu legen - Multitexturing pur also.
Die von der Imagination-Technologies-Tochter PowerVR Technologies und STM in Partnerschaft entwickelte PowerVR3-Technologie soll dank ihrer von der vorherigen PowerVR-Chips bekannten " Tile Based Rendering"-Architektur vor allem die Bandbreitenproblematik angehen. Diese soll mit weniger als einem Drittel der von herkömmlichen Renderverfahren benötigten Bandbreite auskommen und damit komplexere 3D-Szenen ermöglichen. Möglich wird das unter anderem dadurch, dass mehrere PowerVR3-Grafikchips das Bild gemeinsam berechnen können.
Doch nicht "nur" bei den Frameraten soll PowerVR3 der Konkurrenz zu Leibe rücken. Neben kantenfreier 3D-Grafik dank FSAA (2x und 4x) - bisher nur von 3dfx neuen Voodoo5- und Voodoo6-Grafikkarten zufrieden stellend gelöst - soll der PowerVR3 vor allem im Texturbereich eine Menge zu bieten haben: Pixel können mit bis zu acht Texturen bzw. Textureffekten gleichzeitig belegt werden. Ebenfalls unterstützt wird Direct3D-kompatibles Environment Bump Mapping, womit plastischer wirkende Oberflächen möglich werden.
PowerVR3 arbeitet - unabhängig von der gewählten Farbauflösung - intern mit einer Farbauflösung von 32 Bit. Damit soll die Bildqualität auch bei 16-Bit-Farbe optimal sein - Probleme mit Blending-Modis oder Dithering soll es nicht geben.
Neben schneller 3D-Grafik verspricht der bis zu 64 MB Speicher verwaltende PowerVR3 eine schnelle 2D-Grafik mit DVD-Beschleunigung. Der AGP-Bus soll voll ausgereizt werden, sowohl 1x, 2x und 4x inklusive Side Band Adressing (SBA) wird unterstützt. Ein Video-Input-Port ermöglicht es Grafikkarten-Herstellern, ihre PowerVR3-Grafikkarten um Video-Features zu erweitern.
Erste PowerVR3- bzw. Kyro-Grafikkarten sollen noch im zweiten Quartal 2000 erscheinen und mit 32 MB Speicher für unter 200 US-Dollar im Handel erhältlich sein - die Chips werden schon an die Hersteller verschickt. Vermutlich wird PowerVR Technologies - wie auch in der Vergangenheit - das erste Unternehmen sein, das entsprechende Grafikkarten anbieten wird.
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