Rockband Metallica fordert von Napster Sperrung von Usern
335.435 User verbreiten angeblich Metallica-Songs
Die Heavy Metal Band Metallica will durch ihre Anwälte am Mittwoch die Softwarefirma Napster dazu bringen, rund 340.000 Nicknames von Usern zu sperren, die nach Recherchen der Consulting-Firma NetPD Metallica-Songs zum Download anbieten.
Die Band-Anwälte werden rund 60.000 Seiten mit Usernamen und den jeweils betroffenen Song-Namen als Beweisstück ausdrucken und der Firma übergeben. Anhand dieser Liste sollen die entsprechenden Usernamen gelöscht werden. Eigentlich geht es darum, den dahinter stehenden Personen den Zugriff auf die Napster-Datenbanken zu versperren, doch das wird natürlich kaum möglich sein. Man könnte allenfalls bestimmte IPs sperren.
Ob sich die User dadurch davon abschrecken lassen, den Dienst weiterhin zu benutzen, darf bezweifelt werden, doch könnte die Aktion von Metallica und dem ebenfalls klagenden Rapper Dr. Dre andere Musiker und ihre Anwälte zu ähnlichen Aktionen bewegen.
Kommentar:
Natürlich wäre es auch möglich, die allermeisten User zu
identifizieren, doch dazu wäre weit mehr nötig, als nur der
Username. Die IP-Adresse, die von den meisten ISPs dynamisch
vergeben wird, ließe sich anhand von Zugangsprotokollen und
im Abgleich mit den Telefongesellschaften auf einzelne
Anschlussinhaber zurückverfolgen. Ob im Einzelfall für den
Richter damit schon genügend Anfangsverdacht für einen
Durchsuchungsbeschluss der Wohnung des Anschlussinhabers
zwecks weiterer Beweissuche und -sicherung vorliegt?
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed