Nintendo verschiebt Auslieferung von Dolphin
Delfin schwimmt erst 2001 nach Europa und Nordamerika
Die Gerüchte und Spekulationen rund um die Auslieferung von Nintendos "Dolphin" hat Nintendo America nun beendet und offiziell bestätigt, dass die Next-Generation-Spielekonsole erst 2001 ausgeliefert werden soll. Ursprünglich war eine weltweite Auslieferung für Ende 2000 geplant.
Der Aufschub beschränkt sich allerdings nur auf Nordamerika und Europa, Japan scheint nicht davon betroffen zu sein. Anscheinend hat sich Nintendo die Pläne für eine - bisher nicht da gewesene - gleichzeitige weltweite Markteinführung doch noch einmal überlegt und schließlich fallen gelassen.
Nintendo verspricht jedoch als Entschädigung die stärkste und größte Spielesammlung, die das Unternehmen in seiner Geschichte jemals zum Start eines Systems aufgefahren hat, wenn Dolphin in der ersten Jahreshälfte des nächsten Jahres in Europa und Nordamerika ausgeliefert wird. Vor allem die beliebten und bekannten Nintendo-Charaktere - von den Mario Brothers bis zu den Pokemons - sollen von Beginn an mit von der Partie sein:
"Wir bauen eine Maschine mit nur einem Zweck: zum Spielen von Videospielen", erklärte Minoru Arakawa, President von Nintendo of America, in einer Pressemitteilung. "Das ist es, was Nintendo immer am besten gekonnt hat und was Konsumenten immer am meisten verlangt haben. Der Erfolg des Projekts Dolphin wird sich durch die Kombination von Welt-Klasse-Spieledesignern und unseren geliebten Franchise-Charakteren ergeben."
Als Argument zur "Verteidigung" der verschobenen Auslieferung nennt Peter Main, Nintendos Executive Vice President of Sales and Marketing, die folgenden Gründe: "Der 2001-Start des Dolphin-Projekts ist nicht nur eine Fortführung der normalen Produktlebensspanne unserer Heimkonsolen", sondern erhalte den Besitzern von Nintendo64-Konsolen eine längere Freude an ihren noch nicht einmal zwei Jahr alten Konsolen und den noch dafür erscheinenden Spielen.
Kommentar:
Nun erscheint Dolphin im westlichen Teil der Hemisphäre also doch erst 2001. Damit überlasst Nintendo seinem Erzrivalen Sony und dessen Playstation 2 in Europa und Nordamerika das Weihnachtsgeschäft. Allerdings kann Nintendo im Frühjahr 2001 dann mit einer geballten Ladung an zugkräftigen Spielen kontern, deren virtuelle Helden wie Zelda und Mario bereits das Hauptargument zum Kauf des Nintendo64 waren und sind. Die an putzigen oder identifikationsfähigen Charakteren noch eher schwach bestückte Playstation 2 dürfte bis dahin jedoch auch zugelegt haben. Was bleibt? Vor lauter Konsolenmeldungen vergisst man dieser Tage fast, dass PCs auch noch zum Spielen taugen, aber eben nur fast...
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