Rauschgift-Deals per Internet
Fahnder warnen vor "ganz neuer Dimension" des Drogenhandels
Durch die Nutzung des Internets gewinnt der Drogenhandel nach Einschätzung des Kölner Zollkriminalamtes (ZKA) "eine ganz neue Dimension". Wie der Spiegel in der neuen Ausgabe berichtet, beziehen deutsche Konsumenten illegale Drogen zunehmend per Internet-Bestellung aus den Niederlanden, den USA oder Südafrika.
Die Zahlungen werden vom Kreditkartenkonto des Bestellers abgebucht. Zugestellt wird der Stoff in neutralen Versandtaschen per Post oder Kurierdienst. Auf Grund des enormen Aufkommens an Sendungen sei das "Entdeckungsrisiko" für Kurierpäckchen "eher gering", zitiert der Spiegel eine interne Lagebeurteilung des Zollkriminalamtes. Auch nach Angaben des Bundeskriminalamtes liegt die Zahl der Drogendelikte, die per Netz begangen und per Zufall aktenkundig geworden sind, "unter zwei Dutzend".
Laut Spiegel haben die deutschen Sicherheitsbehörden mit privaten Kurierdiensten bereits spezielle Mitarbeiterschulungen vereinbart, in denen das Erkennen verbotener Sendungen trainiert werden soll. Im Zollamt Oberhausen, Umschlagplatz für Sendungen aus den Niederlanden, werden Rauschgift-Spürhunde auf die Importpost angesetzt.