Peer Blumenschein von der Softline AG im Interview
GNN.de: Softline will das Amazon.com im B2B-Softwaregeschäft werden und bietet bereits Produkte einiger namhafter Hersteller im Exklusivvertrieb an. Unter anderem wollen Sie das Geld aus dem Börsengang dazu verwenden, das Sortiment gezielt zu erweitern. Wo sehen Sie Ihre Schwerpunkte?
Peer Blumenschein: Softline macht B2B-E-Commerce für Software, inklusive sofortiger digitaler Lieferung. Den Emissionserlös verwenden wir für drei Bereiche: E-Commerce-Marketing, Erweiterung der Infrastruktur und dem Roll-Out unseres einzigartigen Business-Modells in Europa, durch organisches Wachstum und beschleunigt mit Akquisitionen.
Unser Ziel ist, dass die Leute, wenn sie an Software denken, sofort Softline im Kopf haben und auf unseren Online Shop www.softline.de surfen, so wie das bei Amazon mit Büchern der Fall ist. Unser Sortiment erweitern wir ja ständig. Software-Hersteller von überall auf der Welt bieten uns neue Produkte zur Vermarktung an, aber nur etwa zehn Prozent schaffen unsere Qualitätskriterien und kommen auch ins Sortiment.
Wir sind als online- und offline-Vermarktungsmaschine bei den führenden Herstellern weltweit bekannt und unterhalten beste, langjährige Beziehungen zu ihnen - natürlich hilft uns der steigende Bekanntheitsgrad durch den Börsengang zusätzlich, um noch mehr neue Produkte angeboten zu bekommen.
GNN.de: Herr Blumenschein, Softline geht mit dem "Instant Software"-System ESD bereits seit geraumer Zeit neue Wege im Softwarevertrieb in Deutschland und doch setzen Sie weiterhin stark auf klassische Vertriebswege wie Ihren Katalog. Wie wird sich die Softwaredistribution Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren entwickeln und wo sehen Sie Softline in diesem Zusammenhang?
Peer Blumenschein: Wenn Sie die wirklich erfolgreichen E-Commerce-Unternehmen anschauen, dann handelt es sich um die gelungene Verbindung von klassischen Marketing-Firmen mit Internet-Strategie. Wir machen seit 17 Jahren Gewinne und migrieren unser Business-Modell immer stärker ins Internet, nicht zuletzt, weil Software ein digitales und damit fürs Internet ideales Produkt ist. In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres haben wir bereits 3,1 Millionen DM mit unserem Online-Shop umgesetzt und werden diesen Anteil massiv durch E-Comerce-Marketing steigern. Wir wollen in absehbarer Zeit die Hälfte des Umsatzes rein online erwirtschaften. ESD, die sofortige digitale Softwarelieferung über das Internet, wird sich mittelfristig durchsetzen, steigende Bandbreiten beschleunigen dies dramatisch.
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