Studie: 400.000 neue Arbeitsplätze durch Flatrate
Obwohl die gesamte deutsche Informationswirtschaft auf Basis der vorliegenden statistischen Daten des Jahres 1998 lediglich 2,8 Prozent aller Beschäftigten repäsentiere, habe sie immerhin schon 21,8 Prozent des gesamten Beschäftigungszuwachses in Deutschland erzeugt. Dieser Prozess könnte künftig noch weiter dynamisiert werden. Bei der Einführung einer Flatrate für den Internet-Zugang könne durch ein Absenken der Telefongebühren für das Internet um 20 bis 50 Prozent allein das Bruttoinlandsprodukt um 0,5 Prozent oder 19 Milliarden Mark steigen. Der reine Beschäftigungseffekt würde sich auf bis zu 400.000 Arbeitsplätze belaufen, so die Studie.
Die Studie warnt, dass Deutschland weiter Anschluss an die Weltwirtschaft verliert. So sei die Zahl internetbezogener Arbeitsplätze in den USA im Vergleich vom 1. Quartal 1998 zum Vergleichsquartal des Jahres 1999 von 1,6 Millionen auf 2,3 Millionen gestiegen. Dabei habe der Umsatz pro Beschäftigtem bei 250.000 US-Dollar oder 500.000 DM gelegen. Dies sei fast das Dreifache des erzielten Umsatzes pro Arbeitnehmer in der in Deutschland führenden Automobil-Branche. Insgesamt habe die Internet-Wertschöpfung in den USA bereits 3 prozent des Brutto-Inlandsproduktes erreicht.
Als Haupt-Hindernisse für ein dynamisches Wirtschaftswachstum durch das Internet in Deutschland nennt das Gutachten die Zurückhaltung im Regierungs- und Behördenbereich, die geringe Zahl von Internet-Plätzen in deutschen Schulen sowie die hohen Nutzungskosten besonders für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Haushalte durch die getakteten, minutenbasierten Telefongebühren. Sollte dagegen eine echte Flatrate in Deutschland eingeführt werden, könnten eine Fülle von positiven Effekten der Volkswirtschaft einen deutlichen Impuls geben.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Studie: 400.000 neue Arbeitsplätze durch Flatrate | Studie: 400.000 neue Arbeitsplätze durch Flatrate |