Umstieg auf Windows 2000 lohnt sich nur von NT
Bei Windows 2000 liegt noch einiges im Argen
Zahlreiche Schwierigkeiten beim Installieren von Erweiterungen deuten an, dass bei Windows 2000 noch einiges im Argen liegt, berichtet das Computermagazin c't in der Ausgabe 4/00. Seit Januar standen die endgültige deutsche und englische Version in Installations- und Kompatibilitätstests sowie Geschwindigkeitsvergleichen auf dem Prüfstand des Computermagazins.
Microsoft hat Windows 2000 als NT-Nachfolger und Betriebssystem für den geschäftlichen Einsatz angekündigt. Das auf Sicherheit und Stabilität ausgerichtete System soll Fähigkeiten von Windows 9x mit den Vorzügen der NT-Technik verbinden. Der Preis von 800,- DM für die Vollversion unterstreicht deutlich, dass es sich nicht um ein Betriebssystem für jedermann beziehungsweise den Hausgebrauch handelt.
Im Geschwindigkeitstest schneidet Windows 2000 gegenüber den älteren Systemen mäßig ab. Offenbar reagiert das System, das nahezu 700 MByte auf der Festplatte belegt, sensibel, wenn ihm nicht genug Speicher zur Verfügung steht. Einige Spezialfunktionen machen Windows 2000 durchaus interessant. Beispiele dafür sind die Verschlüsselung im Dateisystem sowie Dateien aus dem Netz, die offline bearbeitet und später vom System selbstständig aktualisiert werden können. Zusammen mit der nachgerüsteten USB- und DirectX- Unterstützung machen sie lediglich für NT-Nutzer den Umstieg reizvoll. Windows-9x-Anwender finden schließlich einen guten Teil der Fähigkeiten allerdings schon in ihrem jetzigen System.
Der Wechsel kann selbst für NT-Umsteiger recht dornenreich sein. Windows 2000 unterstützt zwar aktuelle Komponenten, für ältere Geräte und zum Beispiel ISDN-Karten sucht man aber vergebens nach passenden Treibern. Tadel haben die c't- Tester auch für das renovierte Energie- und Konfigurationsmanagement namens ACPI. Es vereitelte regelmäßig eine erfolgreiche Installation von Windows 2000.
Es scheint fast, als hätte das Produkt eine längere Reifezeit gebraucht. "Da wünscht man sich NT zurück", berichtet c't-Redakteur Peter Siering. "Das hat zwar weniger automatisch gemacht, aber man konnte dadurch auch eher mal an der richtigen Stelle eingreifen."
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