Spieletest: SepterraCore - Fantasy-Rollenspiel
SepterraCore - ab 26. JanuarMit SepterraCore präsentiert uns Topware Interactive eine interessante Kombination aus Adventure und Rollenspiel, die bereits seit längerer Zeit mit großem Aufwand beworben wird und nun ab dem 26. Januar erhältlich sein wird.
Schauplatz ist der Planet Septerra, der aus sieben verschiedenen, sich konzentrisch um einen Kern bewegenden Kontinenten besteht. Dieses Kern, das sogenannte Core, verkörpert einen riesigen biologischen Computer, der in sich eine alte Prophezeiung birgt: Alle hundert Jahre veranlasst eine spezielle Planetenkonstellation eine Aktivierung des Core, und nur innerhalb dieses kurzen Zeitraumes ist es einem Auserwählten möglich, das Vermächtnis der Schöpfers entgegenzunehmen. Voraussetzung dafür ist allerdings der Besitz eines sagenumworbenen Schlüsselpaares, und dieses soll genau dann auftauchen, wenn Septerra sich dereinst in großer Gefahr befinden würde. Und dieser Zeitpunkt scheint nun gekommen zu sein...
Da es sich hier um ein Rollenspiel handelt, hat der Spieler die Möglichkeit, mehrere Charaktere zu übernehmen, die sich selbstverständlich durch verschiedene Charakterzüge, Stärken und Schwächen voneinander unterscheiden. Die Hauptfigur ist dabei Maya, eine junge blauhaarige Frau, deren Eltern einst von den Erwählten, den Bewohnern des obersten Kontinent, getötet wurden, und die zu Beginn die einzige Person ist, über die der Spieler verfügen kann.
Wenn die Hintergrundgeschichte sich auch durch Originalität auszeichnet, so ist der Spielablauf für das Genre dann doch eher typisch. Man führt selbstablaufende Gespräche, findet Gegenstände, die man an bestimmten Stellen einsetzen muss, und führt Kämpfe in einer Mixtur aus Echtzeit und Runden. Auch die Iso-Landschaften sind hinlänglich bekannt, das futuristische Szenario mit den schönen Animationen und die Charaktere, die sehr stark an den asiatischen Manga-Stil angelehnt sind, stellen jedoch eine willkommene Abwechslung dar.
Die Musik und die Hintergrundgeräusche sind atmosphärisch gelungen, und auch die komplett deutsche Sprachausgabe weiß zu überzeugen. Die Steuerung arbeitet problemlos und erinnert mehr an ein Adventure denn an ein Rollenspiel, was Genreneulingen den Einstieg erleichtern dürfte. Die zwar kurzen, aber ständigen Ladepausen schmälern den Spielfluss leider ein wenig. Positiv ist hingegen die Tatsache, dass sich die Hardware-Anforderungen im Rahmen halten: Ab einem Pentium 233 und 32MB RAM ist eine annehmbare Spielgeschwindigkeit gegeben.
Fazit:
SepterraCore bietet Bewährtes mit neuem Hintergrund. Die Geschichte ist interessant und in sich schlüssig, die Charaktere vielseitig und liebevoll gestaltet. Alles in allem also eine rundum gelungene Angelegenheit, wenn auch angemerkt werden muss, dass die im Vorfeld oftmals genannten Vergleiche mit der Final Fantasy-Serie aufgrund schwächerer Präsentation und geringerer Komplexität nicht zutreffend sind. [Von Thorsten Wiesner]
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed